Drei Tage auf Wallfahrt
Autor: Klaus-Peter Wulf
Marienweiher, Samstag, 10. Sept. 2016
26 Frauen und Männer nahmen an der dreitägigen Wallfahrt von Eger in das 800 Jahre alte Kloster Tepl teil, das 15 Kilometer östlich von Marienbad liegt. Sie...
26 Frauen und Männer nahmen an der dreitägigen Wallfahrt von Eger in das 800 Jahre alte Kloster Tepl teil, das 15 Kilometer östlich von Marienbad liegt. Sie wurde im Rahmen der alljährlichen Wallfahrt des Bistums Pilsen unternommen und beeindruckte alle Teilnehmer stark. Einzigartiger Höhepunkt war am Schlusstag die Teilnahme an der Heiligen Messe in der Klosterkirche, die zusammen mit mehr als 1000 Christen und dem neuen Pilsener Bischof Tomas Holub gefeiert werden durfte.
Die deutschen Teilnehmer fuhren mit dem Bus nach Eger, wo die 80 Kilometer lange Strecke zusammen mit den tschechischen Gläubigen sowie Pfarrer Petr Hruska und Pfarrvikar Richard Polak von der St. Nikolaus Kirche aus in Angriff genommen wurde. Am Stadtrand von Eger hielt Vikar Polak am einstigen Kloster der Barmherzigen Schwester eine kurze Andacht.
Konnten die Wallfahrer im vergangenen Jahr dort zumindest noch die Ruine von Kirche und Kloster sehen, fanden sie in diesem Jahr nichts mehr vor. Der ganze Komplex, in dem einst 1200 Schülerinnen untergebracht waren, war dem Erdboden gleichgemacht worden. Letzte Station des Tages war Untersandau, wo nach 26 Kilometern in der Kirche Gottesdienst mit Vikar Richard gefeiert wurde.
Am zweiten Tag galt es, von Maria Kneipelbach nach Marienbad nicht weniger als 32 Kilometer zu bewältigen. 22 Kilometer waren es schließlich am dritten Tag. Einen bleibenden Eindruck hinterließ bei den Wallfahrtsteilnehmern der beieindruckende Einzug der tschechisch-deutschen Pilgergruppe in das Kloster Tepl.
Herzlich, ja wohltuend für alle Wallfahrer, war das Gespräch mit dem Pilsener Bischof Tomas Holub, den der erneute dreitägige tschechisch-deutsche Pilgergang sichtlich beeindruckte.
"Nicht nur hieraus, sondern zurückblickend auf die vergangenen fünf Jahre nach der Wiederbelebung der geschichtsträchtigen Egerer Wallfahrt in den oberfränkischen Marienwallfahrtsort Marienweiher wird sehr deutlich, dass die Gemeinschaft der Deutschen und Tschechen das Ziel hat, jedes Jahr Anfang September gemeinsam eine Wallfahrt zu unternehmen", betonte der Weiherer Pilgerbüroleiter Jörg Schmidt. kpw