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Drei Gemeinden, ein großes Ziel


Autor: Franz Galster

Obertrubach, Donnerstag, 12. März 2015

Infrastruktur  Egloffstein, Gößweinstein und Obertrubach tun sich in Sachen Breitbandausbau zusammen. Obertrubachs Bürgermeister Grüner regt im Gemeinderat ferner eine neue Strategie im Tourismus an.
Roland Wölfel


von unserem Mitarbeiter Franz Galster

Obertrubach — In der jüngsten Sitzung des Obertrubacher Gemeinderats informierte Bürgermeister Markus Grüner (CSU) seine Gemeinderäte darüber, dass die geplante Dorferneuerung in Wolfsberg die Aufmerksamkeit von Bürgern und Gemeindevertretern länger beanspruchen wird als vielleicht zunächst gedacht.
Ende Februar war mit Vertretern des Staatlichen Bauamts und der Regierung von Oberfranken ein Ortstermin anberaumt zum Thema "Versetzung des OD-Steines in Richtung Hammerbühl". Nach der gesetzlichen Auslegung endet die geschlossene Ortschaft in Höhe des Trafohäuschens. Auf diesem Teilstück ist auch die Verlegung der Trubach geplant.

Es liegt am Gemeinderat

Das Ortsschild steht deutlich weiter außerhalb und hat damit nichts zu tun. Nach weiterer Klärung liegt es nun am Gemeinderat, ob der OD Stein versetzt wird. Davon hängt auch die weitere Planung und Kostenumlage an dieser Stelle ab. Grüner informierte bei dieser Gelegenheit auch, dass es für die Sperrung der Staatsstraße bis Hammerbühl noch keinen Termin gibt. Der Streckenabschnitt soll eine neue Teerdecke bekommen. Das Staatliche Bauamt Bamberg erwartet die Maßnahme voraussichtlich im April 2015. Die Vertragsunterzeichnung für den Breitbandausbau ist am 19. März 2015 in Egloffstein geplant. Beteiligt an diesem Projekt sind die Gemeinden von Egloffstein, Gößweinstein und Obertrubach.
Damit liegt man, wie Markus Grüner sagte, gut im Zeitplan und in diesem Zusammenhang auch vor allen anderen Gemeinden im Landkreis Forchheim. Rasch vorwärts soll es mit dem Straßenausbau und Sanierung Schlossberg in Obertrubach gehen. Die Firma Prösl Bau aus Eschenbach erhielt den Zuschlag für 315 000 Euro. Die Baustelleneinweisung hat stattgefunden, die Firma möchte mit den Arbeiten am 23. März beginnen. Die Anbringung einer wegweisenden Hinweisbeschilderung auf Bildungshaus und KIZ an der B2 hatte Gemeinderat Roland Wölfel (BW-GO) 2014 angeregt. Jetzt teilte Bürgermeister Grüner auf Anfrage von Roland Wölfel mit, dass eine Änderung nicht mehr möglich ist. Wölfel bedauerte, dass die Gemeinde das Thema nicht zeitgerecht bearbeitet habe.

Knifflige Angelegenheit

Als knifflig erweist sich die Beweidung des Trubachtals. Die Talwiesen sind Feuchtwiesen und gelten als gesetzlich geschützte Biotope im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes.
Im Mai oder Juni soll nochmals bei einem Treffen mit der Unteren Naturschutzbehörde geklärt werden, ob die Beweidung in dieser Form schädlich ist. Im Zweifelsfall würde sie untersagt werden. Zurückgestellt wurde der Antrag eines Anliegers auf ein durchgehendes Halteverbot im gesamten Bereich "Brunnacker" in Obertrubach.
Dieser befürchtet aufgrund der bevorstehenden Eröffnung des Mehrgenerationenspielplatzes eine zugeparkte Straße. Nach einer ersten Besichtigung durch die Polizei hat sich ein durchgehendes Halteverbot allerdings als nicht machbar erwiesen. Zudem handele es sich um eine Sackgasse. Jetzt soll erst einmal abgewartet werden, wie sich der Betrieb des Mehrgenerationenspielplatzes tatsächlich auswirkt. Die erste Seniorenveranstaltung der Gemeinde ist am Dienstag, 17. März, im Bildungshaus angesetzt. Die Gemeinde hat laut Grüner der Anmietung zugestimmt und ist jetzt gespannt, wie der Termin angenommen wird.

Neue Ausrichtung

Grüner informierte außerdem über die künftig beabsichtigte Ausrichtung des Tourismus in der Fränkischen Schweiz. Demnach gibt es die klare Bestrebung, den Tourismus auf breitere Beine zu stellen. "Den Touristen interessieren keine Verwaltungsgrenzen", erläutert Grüner.
Deshalb brauche es ein Gesamtkonzept für die Region. Generell sieht er Obertrubach im Vergleich zu anderen Regionen gut aufgestellt. Die Tourismus-Chefin Sandra Schneider wird das entsprechende Konzept jetzt in einer Sitzung im Mai vorstellen.