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Drei Bands spielen im Jugendzentrum "Alte Spinnerei" hart dosierten Rock


Autor: Stephan Stöckel

Kulmbach, Mittwoch, 16. November 2016

Was hilft gegen den Herbst-Blues? Hart dosierter Rock'n'Roll, bei dem gute Laune und starke Riffs garantiert sind. Ausgegeben wird er am Samstag, 26. Novemb...
Auch nach 21 Jahren haben (von links) Jens Gnan, Thomas Panneck und Schlagzeuger Steffen Büttner das Rocken nicht verlernt. Das stellen sie am 26. November in der "Alten Spinnerei" unter Beweis.  Foto: Stöckel


Was hilft gegen den Herbst-Blues? Hart dosierter Rock'n'Roll, bei dem gute Laune und starke Riffs garantiert sind. Ausgegeben wird er am Samstag, 26. November, ab 21 Uhr unter dem Motto "Trippl3Rock" im Kinder- und Jugendkulturzentrum "Alte Spinnerei" von drei namhaften Bands der oberfränkischen Musikszene: "Pistol Nose Puma" aus Naila, "Mandrax Queen" aus Bamberg und "Jumpin' Juice" aus Kulmbach.
Abschied nehmen heißt es von der Band "Pistol Nose Puma". Nach sieben erlebnisreichen Jahren werden die Segel gestrichen. "Nach dieser langen und echt geilen Zeit haben wir uns nun entschlossen, das Kapitel ,Pistol Nose Puma' zu beenden", schreibt die Band auf ihrer Facebook-Seite. In den vergangenen Jahren hätten sich die Lebensmittelpunkte jedes einzelnen Bandmitglieds verändert. Familie und Freunde hätten mehr Aufmerksamkeit verdient, zudem stünden Bauprojekte, Job- und Wohnortswechsel an, begründen die Musiker ihren Schritt.
Mit dem Bamberger Trio "Mandrax Queen" fegt ein mächtiger Rhythmus-Rock-Orkan mit stürmischen Wah-Wah-Riffs, Trommel-Gedonner und grollenden Bässen durch den Saal des Kulmbacher Jugendzentrums. 2014 wurde die Gruppe im Rahmen der "Rock in Oberfranken"-Tournee von den Fans zur besten Band des Bezirks gekürt.
Überregionale Konzerte, ein Radioauftritt bei Bayern 3, ein Termin bei einer Plattenfirma - die legendäre Kulmbacher Band "Jumpin' Juice" stand kurz vor dem Durchbruch zur großen Profikarriere. Der verpassten Chance weinen Gitarrist Jens Gnan, Bassist Thomas Panneck und Schlagzeuger Steffen Büttner keine Träne nach. "Ein Label in Hamburg hatte sogar schon einen Interviewtrainer und einen Stylingberater parat", erinnert sich Gnan mit Graus zurück. Er stellt klar: "Wir wollten unsere Seele nicht an den Kommerzteufel verkaufen." Das Ende vom Lied: Die Kulmbacher Akteure bewahrten sich ihre musikalischen Freiheiten.
Sie gehören zu einer Musikerzunft, die es als befreiend empfindet, sich nicht in ein bestimmtes Stil-Korsett zwängen zu lassen. Eine reine Punkband ist und war die 1995 gegründete Formation "Jumpin' Juice" noch nie. Gnan nennt den Synthiepopsong "Bubblegun" und führt als zweites Beispiel das ungewöhnliche Stück "Two Years Ago" an, über das er sagt: "Es klingt, als hätte man eine Weise der frühen U2 mit krassen, schleppenden Metal-Einschüben versehen."