Dormitzer Rat diskutiert über Zuschuss für Kirche
Autor: Karl Heinz Wirth
Dormitz, Donnerstag, 28. November 2019
Von der katholischen Kirchenstiftung lag dem Gemeinderat Dormitz ein Antrag auf Bezuschussung zu den Sanierungsarbeiten in der Kirche in Höhe von 33 000 Euro vor. Darüber gab es eine längere Diskussio...
Von der katholischen Kirchenstiftung lag dem Gemeinderat Dormitz ein Antrag auf Bezuschussung zu den Sanierungsarbeiten in der Kirche in Höhe von 33 000 Euro vor. Darüber gab es eine längere Diskussion.
Bürgermeister Holger Bezold (FW) erklärte, dass ein Zuschuss eine freiwillige Leistung sei, die im Rang nach Erfüllung der Pflichtaufgaben geleistet werden kann, sofern die Gemeinde dazu wirtschaftlich in der Lage ist. "Was ist uns unsere Kirche eigentlich wert?", fragte Gemeinderätin Marianne Mirsberger (CSU). Viele Bürger seien der Meinung, der Rat sollte die Kirche finanziell unterstützen. Lydia Bänsch (FW) verwies darauf, dass der Gemeinderat in den vergangenen Jahren immer wieder Zuschüsse gewährt habe und für diesen Zuschuss keine Zustimmung abgeben sollte. Karlheinz Thaler (ÜWB) meinte, der Betrag sei nicht viel: "Wenn wir da nichts geben, verstehe ich die Welt nicht mehr, denn es geht hier speziell um das Gebäude und nicht die Kirche."
Bürgermeister Bezold erinnerte an die zahlreichen Investitionen der Gemeinde in den kommenden Jahren, da benötige die Gemeinde jeden Cent. Gregor Rauh (ÜWB) forderte, eine Absichtserklärung für weitere Zuschüsse für die Sanierung nicht abzugeben, die von der Kirchenstiftung gefordert würden.
Kirchenpfleger Nikolaus Demharter teilte dem Gremium mit, dass die Landesstiftung keine Restfinanzierungen mehr übernehme und das Bistum Bamberg untersagt habe, Kredite für die Sanierung der Kirche aufzunehmen. Der beantragte Zuschuss würde jeden Bürger nur mit 15 Euro belasten, sagte Demharter.
Elke Mölkner (FW) mahnte an, dass sich die Gemeinde so verhalten müsse wie ein gewissenhafter Kaufmann. Deshalb müsse auch die Gemeinde Kredite für Bezuschussungen ablehnen. Einen Vorschlag zur Güte machte Karlheinz Thaler: Die Gemeinde splittet den Betrag auf zwei Jahre und plant in den Haushalt 2020/21 je 16 500 Euro ein. Das Gremium stimmte diesem Vorschlag einstimmig zu unter der Bedingung, dass vor Auszahlung der Gemeinde ein Verwendungsnachweis vorzulegen ist, aus dem die nicht gedeckten Kosten ersichtlich sind.
Brückenneubau ohne Insel
Bürgermeister Bezold berichtet den Räten über ein Gespräch mit dem Staatlichen Bauamt Bamberg zum Brückenneubau an der Staatsstraße 2240, zu dem eine Vertreterin der Regierung von Oberfranken anwesend war. Thema war die Entschärfung der Einmündung Erleinhofer Straße. Laut Bauamt ist die Brücke in einem sehr schlechten Zustand. Eine halbseitige Sperrung komme nicht infrage, da sie nur zu langen Staus führen würde.
Eine weitere Querungshilfe an der neuen Brücke wurde als nicht realisierbar angesehen und würde Kosten von über 500 000 Euro verursachen, welche die Gemeinde übernehmen müsste. Die Querungshilfe müsste vor die Brücke gesetzt werden, was nicht im Einklang mit der bisherigen Zufahrt zum Edeka-Markt stehe. Weiter müsste für diese Verkehrsinsel ein Fußweg geschaffen werden, welcher am Ufer des Brandbaches mit einer Stützmauer gesichert werden müsste, was ein hydrologisches Gutachten erforderlich mache.