Dormitz spart viel Geld

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Holger Bezold
Holger Bezold

Investition  Nur 10 000 Euro muss die Gemeinde in die Hand nehmen, um ihre Einwohner mit schnellem Internet zu versorgen. Im Frühjahr 2016 könnten die Arbeiten abgeschlossen sein.

von unserem Mitarbeiter Karl-Heinz Frank

Dormitz — Die Gemeinde Dormitz muss für den flächendeckenden Breitbandausbau wohl weniger bezahlen als gedacht. Bei einer zugesagten Förderung von 80 Prozent muss die Gemeinde einer neuen Kalkulation zufolge lediglich 10 335 Euro bezahlen.
Bei diesen Konditionen verwunderte es nicht, dass der Gemeinderat unter dem Vorsitz von Bürgermeister Holger Bezold (FW) ohne größere Diskussion dem Vergabevorschlag des Beratungsbüros Corwese folgte und mit 14:0 Stimmen einen Kooperationsvertrag mit der Telekom befürwortete.
Wie der Experte von Corwese zusammen mit dem VG-Geschäftsleiter und gemeindlichen Breitbandpaten Bernhard Weber in diesem Zusammenhang erläuterte, werde die Telekom innerhalb des Erschließungsgebietes von Dormitz eine Übertragungsrate von 50-30 Mbit/s und selbst außerhalb noch von 20-16 Mbit/s anbieten können. Damit erreichte die Telekom mit einer Investitionssumme von 325 000 Euro und einer Deckungslücke von 52000 Euro immerhin 80,75 von möglichen 100 Punkten.
Der Mitbewerber Inexio hatte es mit Gesamtkosten von 301 000 Euro und einer Deckungslücke von 59 000 Euro demgegenüber auf 69,25 Punkte gebracht.

Formloser Antrag

Sobald die Bundesnetzagentur und das Breitbandzentrum das Ergebnis des Auswahlverfahrens abgesegnet haben, muss die Gemeinde die Unterlagen an die Förderstelle weiterleiten und gleichzeitig einen formlosen Antrag auf vorzeitigen Baubeginn stellen.
Erst nach dessen Genehmigung kann der Kooperationsvertrag mit der Telekom geschlossen werden. Geht alles gut, könnte die Maßnahme in Dormitz im Frühjahr 2016 abgeschlossen sein.
Anschließend stimmte das Gremium jeweils einstimmig sowohl den Maßnahmen "Umgestaltung Sebalder Straße und Kirchenstraße", "Sanierung der Brandbachbrücke" als auch dem Anschluss einer befestigten Hoffläche an den gemeindlichen Mischwasserkanal in der Frankenstraße zur Niederschlagsbeseitigung zu.
Allerdings schlug der Gemeinderat dem Antragsteller in diesem Zusammenhang noch vor, bei der Umsetzung versickerungsfähiges Pflaster zu verwenden.
Nicht folgen wollte der Gemeinderat allerdings dagegen dem Antrag einer Anwohnerin, in der Schwabachstraße auf der Seite der Metzgerei ab der Einmündung von der Hauptstraße (Staatsstraße 2240) bis zur Einbiegung in die Steinwehrstraße ein absolutes Halteverbot zu erlassen. Davon versprach sich die Antragstellerin eine Entschärfung der ihrer Ansicht nach gefährliche Verkehrssituation in dem betreffenden Bereich.

Kleine Lösung

Die Gemeinderäte folgten allerdings der Ansicht der Rathausverwaltung, die laut Bürgermeister Bezold den Erlass eines absoluten Halteverbotes in diesem Bereich als nicht durchsetzbar einschätzt.
Lediglich einem entschärften eingeschränkten Halteverbot stimmten die Mitglieder des Dormitzer Gemeinderats letzten Endes zu. Nachteile für eine dortige Metzgerei seien nicht zu befürchten.