Dorferneuerung Oberngrub vorgestellt
Autor: Carmen Schwind
Heiligenstadt, Sonntag, 10. Sept. 2017
"Wenn der Mühlbach kein Wasser mehr hat und verwuchert, dann sieht das nicht mehr schön aus", trug Marktgemeinderat und Ortssprecher von Oberleinleiter, Hei...
"Wenn der Mühlbach kein Wasser mehr hat und verwuchert, dann sieht das nicht mehr schön aus", trug Marktgemeinderat und Ortssprecher von Oberleinleiter, Heiko Ott (BN), in der letzten Marktgemeinderatssitzung in Heiligenstadt vor. Bürgermeister Helmut Krämer (CSU/Einigkeit) hatte das Gremium über den Erhalt einer Unterschriftenliste informiert. Über 200 Menschen, davon 67 aus Oberleinleiter, hatten unterschrieben, da sie den Mühlbach in der jetzigen Form erhalten wollen. Durch die Neuverrohrung des Retschgrabens mit anschließenden offenen Gewässer wird der Mühlbach nicht mehr mit Wasser gespeist. Die Einwendungen werden dem Landratsamt Bamberg vorgelegt.
Für Diskussion sorgte die Möglichkeit eines Geh- und Radwegs zwischen Neumühle und Reckendorf. Der Landkreis Bamberg plant den Ausbau der Kreisstraße zwischen Neumühle und Brunn. Die Gemeinde hatte den Wunsch geäußert, dass in diesem Zug ein Geh- und Radweg zwischen Neumühle und Reckendorf gebaut werden solle.
Grund für Radweg benötigt
Es wird untersucht, ob eine Radwegtrasse westlich der neuen Kreisstraße möglich ist. Dazu müsste die Gemeinde Grund erwerben. Außerdem müsste die Marktgemeinde fünf Prozent der Kosten für Planung und Ausschreibung übernehmen und die Hälfte der Baukosten, die auf etwa 300 000 Euro geschätzt werden. Die anderen 50 Prozent könnte der Landkreis Bamberg übernehmen. Marktgemeinderat Friedrich Bauer (SPD) war begeistert von der Idee und meinte, dass der Bund im Augenblick Geld vor solche Projekte habe. Anke Kraasz (BN) war erst skeptisch, da wieder viel Geld in die Hand genommen werden müsste. Heiko Ott (BN) sprach sich dagegen aus, denn die hoch verschuldete Gemeinde müsse erst ihr Pflichtprogramm realisieren. Peter Landendörfer (WG) erinnerte daran, dass Heiligenstadt vom Tourismus lebt und diese Investition Nachhaltigkeit habe. Krämer wurde beauftragt, mit dem Grundstückseigentümer in Verhandlung zu treten.Architekt Hartmut Schmidt stellte die Planung für die Dorferneuerung Oberngrub vor. Dieser stimmte das Gremium zu. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf etwa 150 000 Euro. Es soll die Zufahrt zur Gemeinschaftshalle ausgebaut, der Dorfbrunnen saniert und das Brunnenhaus mit einem schmiedeeisernen Holmgeländer versehen werden. Außerdem wird eine neue Sitzbank angebracht. Dann wird noch das alte Feuerwehrhaus abgebrochen und als Parkplatz geplant. Das Amt für Ländliche Entwicklung hat den Maßnahmen grundsätzlich zugestimmt.