München — Einige Wurftalente der Region machten bei der Bayerischen Leichtathletik-Meisterschaft im Münchner Dante-Stadion auf sich aufmerksam. Simon Lang, 20-jähriger Hammerwerfer aus dem Frankenwalddörfchen Langenbach, der auf dem Wurfgelände in Stadtsteinach ausgebildet wurde und heute für die LG Stadtwerke München startet, holte im Männer-Wettbewerb mit 66,75 Metern die Bronzemedaille.
Eine Silbermedaille gab es für Christin Hohberger (ATS Kulmbach) im Hammerwerfen der weiblichen A-Jugend. Die 18-Jährige aus Schnarchenreuth/Hof schleuderte ihr Gerät auf 42,52 Meter. Der Siegerin Anja Weiss (TuS Garching) reichte ein gültiger Versuch, um vier Zentimer besser zu sein als die ATS-Werferin.
Auch der 16-jährige Dominik Maaß aus Neustadt bei Coburg, der seine Trainingseinheiten bei Martin Ständner in Stadtsteinach absolviert, überzeugte in München. Dominik befindet sich im Aufbau für die Deutsche Jugendmeisterschaft in vier Wochen in Wattenscheid. Der Neustadter ließ im Hammerwerfen der B-Jugend nichts anbrennen. Der 1,86 Meter große Gymnasiast lieferte sechs sichere gültige Versuche ab, wobei der schlechteste mit 62,00 Metern und der beste mit 66,42 Metern (neue Deutsche Jahresbestleistung) gemessen wurde.
Zweiter wurde Christoph Gleixner (DJK Aschaffenburg/55,21 Meter) vor Klemens Karg (TV Hindelang/51,79 Meter). Die Plätze 5 bis 7 belegten drei Talente des ATS Kulmbach. Wolf Ernst landete mit 46,26 Metern vor seinen Vereinskollegen Paul Konrad (43,41) und Florian Wermbter (42,81).
Dominik Maaß wollte dann anschließend seine Disziplinkollegen mit dem Diskus eigentlich "nur etwas ärgern". Am Ende verbesserte er seine persönliche Bestmarke um gut vier Meter auf 46,70 Meter, wies damit den Favoriten Marcus Laib (LG Eckental/44,67) in die Schranken und holte seine zweite Goldmedaille.

Rebecca in toller Form
Ebenfalls in toller Form befindet sich derzeit Dominiks Trainingspartnerin, Diskuswerferin Rebecca Zimmer. Auch die Bambergerin legt ihren Fokus konzentriert auf die Deutsche Jugendmeisterschaften Mitte August. Seit Wochen läßt die 17-Jährige mehrmals in der Woche im Wurfzentrum Stadtsteinach ihre Wurfscheiben auf tolle Weiten fliegen. In München setzte sie sich gegen 16 Konkurrentinnen bei der B-Jugend mit gut vier Metern Vorsprung durch. Allerdings machte ihr starker Rückenwind zu schaffen, so dass sie "nur" auf 40,07 Meter kam, womit sie überhaupt nicht zufrieden war.
Etwas besser gelaunt zeigte sich Rebecca allerdings nach dem Hammerwerfen, wo sie das derzeit schwache Niveau im bayerischen Nachwuchs-Hammerwurf mit ihren physischen Fähigkeiten eiskalt ausnutzte und schon im zweiten Versuch ihr Gerät gut zwei Meter über ihren Hausrekord auf 52,84 Meter beförderte. Dies brachte ihr einen klaren Sieg vor Spezialistin Jessyka Schneider (TV Hindelang/Allgäu) ein, die auf 49,36 Meter kam. G.S.