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Disput um den Aufzug


Autor: Werner Reißaus

Trebgast, Dienstag, 20. Sept. 2016

Die Errichtung eines Aufzuges und damit die Schaffung eines barrierefreien Zuganges zum Verwaltungsgebäude in Trebgast rief in der jüngsten Sitzung des Geme...


Die Errichtung eines Aufzuges und damit die Schaffung eines barrierefreien Zuganges zum Verwaltungsgebäude in Trebgast rief in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates nochmals Gemeinderat Willi Kolb (SPD) auf den Plan. Und wenn Kolb das Rederecht in Anspruch nimmt, dann redet er in der Regel Klartext, so wie am Montag: "Der Kasten verschandelt das ganze Gebäude!"
Unabhängig davon übte Kolb vor allem Kritik an den Kosten, denn seiner Meinung nach hätte locker ein Treppenlifter in das vorhandene Treppenhaus eingebaut werden können, der Kosten von maximal 20 000 Euro verursachen würde. Die Kosten für den Außenaufzug belaufen sich dagegen auf 196 000 Euro.
Auslöser für die Wortmeldung Kolbs war der Bericht von Bürgermeister Stephan Heckel-Michel (CSU) über den Verlauf der VG-Sitzung, in der die energetische Sanierung und ein barrierefreier Zugang des VG-Gebäudes einstimmig beschlossen wurden. Willi Kolb wollte, dass die Angelegenheit noch einmal im Hinblick auf einen Treppenlifter überprüft werde: "Die Leute lachen drüber! Wir drehen im Gemeinderat jeden Hunderter um und da schmeißen wir das Geld zum Fenster raus."
Bürgermeister Heckel-Michel machte deutlich, dass die vorhandene Rampe am Hintereingang nicht den Vorschriften für einen barrierefreien Zugang entspreche. Allein deshalb habe sich die Gemeinschaftsversammlung für einen Außenaufzug entschieden.
Reinhold Dippold (WGK) vertrat auch die Meinung, dass ein Treppenlifter nicht genehmigungsfähig sei. Kämmerer Christopher Schröder zeigt auf, dass mit dem Außenaufzug unter Abzug der Förderung lediglich noch ein Anteil von 25 300 Euro verbleibt, der von den VG-Gemeinden im Rahmen der Investitionsumlage finanziert wird.