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Dirk Zimmer ist neuer Pastor


Autor: Carmen Schwind

Heiligenstadt, Freitag, 22. April 2016

In der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats Heiligenstadt stellte Bürgermeister Helmut Krämer (CSU/Einigkeit) den Räten Dirk Zimmer vor, der seit Anfang F...
Dirk Zimmer


In der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats Heiligenstadt stellte Bürgermeister Helmut Krämer (CSU/Einigkeit) den Räten Dirk Zimmer vor, der seit Anfang Februar neuer Pastor der Freikirche in Heiligenstadt ist. Der 54-Jährige stammt aus dem Bergischen Land. "Da sieht es so aus wie hier", sagte Zimmer und berichtete, dass er seit 32 Jahren verheiratet ist und drei Töchter hat.
"Ich arbeitete vorher in Ostwestfalen-Lippe und musste einige Grenzen überschreiten, um hierher zu gelangen", scherzte der Pastor.


Arbeit mit Flüchtlingen

Er arbeitet sowohl für die TABEA-Einrichtung wie auch für die Christuskriche in Heiligenstadt. "Ich entdecke viel und lerne viele neue Leute kennen. Nur manchmal muss ich mich sehr konzentrieren, wenn mein Gegenüber richtig fränkisch spricht", schmunzelte Zimmer.
Eine seiner Aufgaben in der TABEA-Einrichtung ist die Arbeit mit Asylbewerbern. Im Augenblick sind in Heiligenstadt 35 Flüchtlinge untergebracht. 24 davon stammen aus der Ukraine. "Es waren 28, aber vier sind freiwillig zurück gegangen, weil sie großes Heimweh hatten", informierte Dirk Zimmer. Ein Ehepaar habe den Bescheid erhalten, dass es ausreisen müsse, habe dagegen allerdings Widerspruch eingelegt. "Ein irakisches Ehepaar hat gerade eine Ablehnung erhalten. Ich bin erschüttert, dass solche Menschen abgewiesen werden", sagte der Pastor.
Außerdem leben noch fünf Muslime in Heiligenstadt, die geflohen seien, weil sie "den christlichen Glauben kennengelernt haben". Zimmer berichtete ebenfalls von einem irakischen Ehepaar "mit christlichem Kontext". Eine äthiopische Frau sei praktizierende Muslima und bete für sich alleine.
"Für die Iraner und Iraker habe ich einen Taufkurs begonnen", informierte der Pastor. Er habe Unterrichtsmaterial in Deutsch und Farsi. Die Teilnehmer würden in Farsi Fragen stellen, die der eine Teilnehmer ins Englische übersetze. So könne der Pastor die Frage beantworten. "Wir möchten die Flüchtlingsarbeit auf breitere Schultern verlagern", trug Dirk Zimmer vor. Deshalb würde er gern ein Netzwerk mit der Gemeinde gründen, damit bei Bedarf schnell reagiert werden könne.