Sebastian Schanz D ruck messen Ingenieure als eine senkrecht auf eine Ebene einwirkende Kraft. Doch in der umkämpften Autobranche existiert noch ein weiteres - beinahe schon physikalisches - Gesetz: D...
Sebastian Schanz D ruck messen Ingenieure als eine senkrecht auf eine Ebene einwirkende Kraft. Doch in der umkämpften Autobranche existiert noch ein weiteres - beinahe schon physikalisches - Gesetz: Der Druck wird immer von oben nach unten weitergegeben.
Geraten die großen Autobauer unter Druck, geben sie ihn direkt an ihre Zulieferer weiter - und die versuchen ihn wiederum auf ihre Zulieferer umzulenken. Derzeit pfeifen die Ventile alarmierend! Dieser gnadenlose Preisdruck in Deutschlands und Bambergs bedeutendstem Industriezweig ist in Bar nicht zu messen - spürbar wird er aber ganz plastisch für die Mitarbeiter.
Die haben in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten ja nicht Däumchen gedreht, sondern hart gearbeitet - und so die deutsche Autoindustrie auf ihren weltweiten Spitzenplatz gehoben. Mit Schlüsseltechnologien wie dem Diesel, die plötzlich und ohne Not verteufelt werden. Jetzt soll unter Vollgas in den Rückwärtsgang geschaltet werden? Das haut den besten Motor aus dem Sockel! Mehrere 180-Grad-Manöver hintereinander bringen auch solide Firmen ins Wanken.
Wer vom Technologiewandel profitieren möchte, sollte den Druck von seinen Mitarbeitern nehmen und sie zu neuen Entwicklungen motivieren.
s.schanz@infranken.de