Die Zeit der Sandsäcke ist vorbei
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Michelau, Donnerstag, 10. November 2016
Schwürbitz soll einen mobilen Hochwasserschutz bekommen. Aber wo kann der gelagert werden?
Bei einem Ortstermin im September 2014 in Schwürbitz sprachen sich die Anwohner für einen mobilen Hochwasserschutz im Bereich des Festplatzes aus. Nachdem sich der Gemeinderat im April sich bei einer Gegenstimme für einen Hochwasserschutz mit mobilen Elementen ausgesprochen hat, änderte das Wasserwirtschaftsamt die Planungen entsprechend. Inzwischen hat das Landratsamt einen Planfeststellungsbeschluss erlassen.
Anders als bei der Deichnachrüstung in der Kerngemeinde Michelau, wo eine Spundwand den Hochwasserschutz sicherstellen soll, erhält Schwürbitz die gewünschten mobile Elemente, die aber bis zu ihren Einsatz im Hochwasserfall auch gelagert werden müssen.
Wie Bürgermeister Helmut Fischer (CSU) am Mittwoch mitteilte, sei dazu eine Lagerfläche von rund 160 Quadratmetern notwendig. Eine infrage kommende Halle sollte entsprechend groß und wetterfest ausgestattet sein und so ortsnah wie möglich liegen.
Auch muss die Lagerfläche mit einem Gabelstapler befahrbar ein. Ob dabei an einen Neubau gedacht ist, ließ der Bürgermeister offen. Fischer geht davon aus, dass sich die Verwaltung in den nächsten Wochen über die Lagerung der rund 2,50 Meter langen Elemente noch Gedanken machen wird und auch Vorschläge aus der Bevölkerung eingehen werden.
Mit Auflagen verbunden
Wie Fischer weiter erläuterte, sind mit dem mobilen Hochwasserschutz auch einige Auflagen verbunden. So soll ein Jahr nach der Fertigstellung eine Probemontage erfolgen. Dritter Bürgermeister Jürgen Spitzenberger (SPD) wies darauf hin, dass es Kommunen gibt, die sich für die Lagerung und den Transport der Elemente extra einen Wagen angeschafft hätten.
Eine weitergehende Diskussion lehnte Bürgermeister Fischer ab, da es noch mehre offene Fragen gebe und die Gemeinde zu deren Klärung den Sachgebietsleiter Planung beim Wasserwirtschaftsamt Kronach, Richard Lieb, zu einer Sitzung einzuladen plane.
Den Brandschutz verbessern
Bereits im Mai hatte Fischer mitgeteilt, dass der Brandschutz in der Mainfeldhalle erhebliche Mängel aufweist. Nachdem das Architekturbüro Eis in Bamberg damit beauftragt wurde, die notwendigen Maßnahmen zur Wiederherstellung des Brandschutzes festzustellen, beschloss der Gemeinderat, im nächsten Jahr die erforderlichen Maßnahmen durchzuführen und entsprechende Mittel in den Haushalt einzustellen. Mit der Fertigstellung der Gehsteig-Absenkungen ist Michelau einen Schritt weiter auf dem Weg zu einer barrierefreien Gemeinde. Weitere Maßnahmen in dieser Richtung sind unter anderen an der Kirche und der Schule in Schwürbitz geplant.
Für die Kerngemeinde findet die Bürgerversammlung am 22. November im Gasthof Spitzenpfeil und einen Tag später (23. November) für Schwürbitz und Lettenreuth im Pfarrzentrum in Schwürbitz statt. Beginn ist jeweils 19 Uhr.
Mit Verärgerung und Unverständnis reagierte Bürgermeister Helmut Fischer auf eine Endscheidung aus Hochstadt bezüglich der B 173. Dass Hochstadt jetzt gegen den Planfeststellungsbeschluss der Trassenvariante Süd klagen soll, bezeichnete Fischer als eine der schlechtesten Entscheidungen für die Gemeinde Michelau, da die Gesamtgemeinde von der Verzögerung betroffen sei. "Wir warten sehnsüchtig auf eine Entlastung, die bekommen wir nur über eine Brücke im Zuge der B 173 neu", sagte er.