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Die Zecher stehen für Lebensfreude


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Neukenroth, Sonntag, 09. Sept. 2018

Der Volkstrachtenverein "Zechgemeinschaft" Neukenroth feierte am Wochenende sein 40-jähriges Bestehen. Das Jubiläum war mit dem oberfränkischen Gautrachtenfest verbunden. Beim Kommers am Samstagabend ...
Die Gründungsmitglieder, darunter der damalige Initiator Andreas Scherbel (hinten, Fünfter von rechts)  Fotos: Karl-Heinz Hofmann


Der Volkstrachtenverein "Zechgemeinschaft" Neukenroth feierte am Wochenende sein 40-jähriges Bestehen. Das Jubiläum war mit dem oberfränkischen Gautrachtenfest verbunden.

Beim Kommers am Samstagabend wurden weit über 100 Mitglieder geehrt. Dem offiziellen Akt folgte ein unvergesslicher Unterhaltungsabend. Unter dem Motto "Bei uns dehamm" wurde nach Tradition des Wirtshaussingens gesungen, getanzt und musiziert.

Schirmherr und Bürgermeister Rainer Detsch dankte dem Verein, der Geborgenheit und zugleich viele Entfaltungsmöglichkeiten biete. In Neukenroth gebe es eine funktionierende Dorfgemeinschaft. Die Zecher gestalteten die Zukunft gemeinsam. Er dankte besonders für den Bau der Zecherhalle, die seit 20 Jahren ein geschätzter Treffpunkt sei. "Die Zecher jammern nicht und fordern nicht, sondern packen an, handeln und gestalten positiv die Dorfgemeinschaft und das Zusammenleben mit. Sie sind das ganze Jahr über aktiv für ihre Heimat."

Die Heimat im Blick

Der Schirmherr sprach von einem Vorzeigeverein und Aushängeschild in der Trachtenbewegung. Für die Gemeinde seien die Zecher "Botschafter für Lebensfreude".

"Unsere Heimat ist lebens- und liebenswert. Heimat ist das, was wir daraus machen!" Diesen Wahlspruch der Zecher in der Einladung fand Landrat Klaus Löffler besonders gelungen. Heimat sei auch für ihn der Ort, an dem man Zukunft gemeinsam gestalte. Der Landrat lobte das hohe ehrenamtliches Engagement. Die Zecher würden seit 40 Jahren wertvolle Arbeit leisten. Der Verein setze Akzente in der Jugendarbeit und im Miteinander im Dorfleben.

Unter den vielen Leistungen ragte laut Löffler der Bau der Zecherhalle vor 20 Jahren heraus. Namentlich dankte er Gregor Lorsbach und Edmund Sprenger. Letzterer habe in vielen Jahren seines Vorsitzes viele Aktionen auf den Weg gebracht und großartiges Engagement gezeigt. Für die Vereinsgemeinschaft sprach Ulla Opel Glückwünsche aus. Diesen schloss sich eine Abordnung des Patenvereins aus Haig an.

Joachim Beez und Sabine Scherbel moderierten die anschließenden zahlreichen Vereins- und Trachtengauehrungen. Sie erinnerten an den Vorschlag des damaligen Feuerwehrvorsitzenden Andreas Scherbel, einen Plantanz zur Kirchweih mit Einhaltpaaren zu halten. Daraus resultierte am 27. August 1978 ein definitiver Beschluss der Wehr. Der Reinerlös wurde für die Anschaffung von Trachten verwendet. Der damalige Landrat Heinz Köhler, beim Festabend ebenfalls anwesend, hatte einen Zuschuss von 500 Mark übergeben - die "Neugrüete Kerwa" war geboren.

Von den Gründungsmitgliedern wurde vor allem Andreas Scherbel gedankt, der 1978 Initiator und Gründervater der Zecher war.

Ehrungen des Trachtengaus

Der Ehrenvorsitzende des Trachtengauverbands Oberfranken zeichnete mehrere Mitglieder für ihre Verdienste und ihr hervorragendes Engagement um die Trachtenbewegung mit Urkunde und Ehrennadel aus. Andrea Beez ist seit 25 Jahren für die Trachtenpflege in der Nähgruppe verantwortlich und zuständiger Trachtenwart. In den Anfängen betreute sie auch die Kindertanzgruppe mit. Petra Daum, war sehr aktiv in der Kindertanzgruppe und ist im Zecher-Team bei Veranstaltungen im Einsatz. Harald Fröba ist Hauptkassier und leistet als EDV-Experte wertvolle Dienste. Alexander Fröba leitet die Gesangsgruppe. Daniel Gerstner hat sich Verdienste um die Kirchweih als langjähriger Einhalter erworben, und steht als Baumkenner zur Verfügung. Regina Hergenröther führt seit Jahren mit Bettina Rubel die kleinsten Zecher an die Traditionspflege heran und studiert geduldig und behutsam Trachtentänze mit der Kindertanzgruppe ein. Andreas Lang ist im Team der Zecherhalle tätig. Silvia Rebhan gehört zu den großen Aktivposten. Seit 1992 ist sie Beisitzer, ferner setzt sie sich für die Kindertanzgruppe ein, ist Vortänzerin und zweite Schriftführerin. Bettina Rubel war Vorsitzende und engagiert sich in vielen Funktionen. Sie ist Vortänzerin, betreut die Kindertanzgruppe und ist als Vorsitzende Motor und Seele des Vereins. Wolfgang Schmierer schließlich sorgt bei allen Anlässen immer für gutes Essen.

Der Kommers wurde musikalisch durch die Bläsergruppe unter Leitung von Jürgen Beez, umrahmt. Karl-Heinz Hofmann