Druckartikel: Die Wiesenttaler Senioren sollen nicht einfach nur bespaßt werden

Die Wiesenttaler Senioren sollen nicht einfach nur bespaßt werden


Autor: Carmen Schwind

Wiesenttal, Mittwoch, 06. April 2016

Auch in Wiesenttal gibt es das folgende Problem: Wann ist Mensch ein Senior? Deshalb sind auch hier die Angebote an alle gerichtet, denn alt wird jeder Mens...


Auch in Wiesenttal gibt es das folgende Problem: Wann ist Mensch ein Senior? Deshalb sind auch hier die Angebote an alle gerichtet, denn alt wird jeder Mensch. Und rechtzeitige Information ist wichtig.
So ist auch das Angebot der beiden Seniorenbeauftragten, Gundula Rieger und Ingrid Hilfenhaus aufgebaut. "Schon alleine wegen meines Berufs will ich die Leute nicht nur bespaßen" erklärt die Altenpflegerin Ingrid Hilfenhaus. Ihr gehe es in erster Linie um Versorgung und Aufklärung, damit die Menschen im Alter so lange wie möglich zu Hause leben können.
"Gemeinsam statt einsam in Wiesenttal" heißt das Projekt der Evangelischen Kirchengemeinde Muggendorf, der Marktgemeinde Wiesenttal und der Diakonie Bamberg-Forchheim, das mehrere Vorträge im Jahr anbietet. Hier werden Themen wie "Patientenverfügung", "Essen auf Rädern" oder "Hausnotruf" angesprochen.


Wandern und Kino

Beim "Essen auf Rädern" durften die Zuhörer sogar probieren. Es wurde sogar ein großer Aktionstag organisiert.
Gundula Rieger hat Bürgercafés in vier Ortschaften eingerichtet. Hier können sich Bürger einmal im Monat treffen und austauschen. Es werden Wanderungen angeboten und Besuche im Kino in Hollfeld. "Wir sind eng mit Gößweinstein verbandelt", sagte Ingrid Hilfenhaus. Die Gemeinden bieten Seniorennachmittage an.
"Die Vereine, der VdK oder der Fränkische-Schweiz-Verein engagieren sich auch sehr", sagt die Seniorenbeauftragte. Wichtig sei ihnen, dass man jetzt beginnt, um für viele allein lebende Ältere später eine gute Versorgung zu haben. Doch das Rad soll nicht neu erfunden werden, sondern vorhandene Strukturen wie beispielsweise der kostenlosen Besuchsdienst von Birgit Pohl oder die Vermittlung von Ehrenamtlichen, sollen genutzt werden.
Als der Dorfladen in Muggendorf schließen musste, organisierte Gundula Rieger mit ihrem Mann eine Genossenschaft, damit der Marktladen wieder eröffnet werden konnte.