Die Wellen schlugen hoch
Autor: Klaus-Peter Wulf
Untersteinach, Freitag, 27. November 2015
Bürgerversammlung Die "Pool-Affäre" des Bürgermeisters sorgt für Turbulenzen und Wortgefechte.
von unserem Mitarbeiter Klaus-Peter Wulf
Untersteinach — Teilweise turbulent verlief die Bürgerversammlung in Untersteinach. Nachdem Bernhard Herrmann einmal mehr Fragen zur "Swimmingpool-Affäre" des Bürgermeisters gestellt hatte, wurde er von einigen Bürgern attackiert. Die Wellen schlugen hoch. Der Bericht von Volker Schmiechen fiel positiv aus. Die Gemeinde stehe gut da. Wichtig sei jedoch, dass alle an einem Strang ziehen (siehe gesonderten Bericht).
Mit 120 Besuchern war die Bürgerversammlung im Gemeindesaal am Donnerstagabend außerordentlich gut besucht.
Immer die gleichen Fragen
Wieder einmal im Mittelpunkt stand Bernhard Herrmann.
Mit den immer gleichen Fragen versuchte er, Bürgermeister Volker Schmiechen dazu zu bewegen, Aussagen zu den "eventuell strafrechtlichen Verstößen" zu treffen, wegen derer auch die Staatsanwaltschaft ermittle.So fragte er nach, ob dem amtierenden Bürgermeister, der Verwaltung, Mitgliedern des Gemeinderates oder wem auch immer Präzedenz-Beispiele dafür bekannt seien, bei denen Mitarbeiter des Untersteinacher Bauhofs auch dem Vorgänger im Bürgermeisteramt "Freizeit-Arbeiten" beziehunsgweise vergleichbare Dienstleistungen erbracht hätten. Nicht nur Lydia Hohlweg platzte schließlich der Kragen. Sie sagte: "Immer wieder das Gleiche, was jede Woche gesagt wird!" Gemeinderätin Christa Müller (SPD) sprach gar von einer Verunglimpfung des Bürgermeisters. Volker Schmiechen bat Herrmann nach weiteren Wortgefechten gar, seine Fragen schriftlich und detailliert einzureichen, dann würden sie auch schriftlich beantwortet.
Reinhard Weigel versuchte, auf einen Artikel über ein SPD-Treffen einzugehen, doch Schmiechen hatte bereits eingangs der Bürgerversammlung klar gemacht, dass er keine Parteipolitik auf dem Treffen dulden dürfe und werde.
Kirche im Dorf lassen
Silke Höhn erwartete schließlich von allen, "die Kirche im Dorf zu lassen", damit endlich in der Gemeinde und Verwaltung wieder Ruhe eintreten könne.Christa Müller stellte letztendlich fest, dass Volker Schmiechen die Wahl - wenn auch knapp - gewonnen habe und jeder Mandatsträger und Demokrat diese Mehrheitsentscheidung zu akzeptieren und auch mitzutragen habe.