Die Wärme soll aus der Tiefe kommen
Autor: Werner Reißaus
Steinenhausen, Freitag, 17. Dezember 2021
Landesamt Probebohrungen sollen zeigen, ob das für 40 Millionen Euro geplante Strahlenschutzlabor in Steinenhausen geothermisch versorgt werden kann.
Die derzeit laufenden Probebohrungen in Steinenhausen hat sich Umweltminister Thorsten Glauber (FW) angeschaut. Mit diesen soll erkundet werden, ob die geothermischen Voraussetzungen gegeben sind, das geplante neue Strahlenschutzlabor neben der Dienststelle des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) mit Energie zu versorgen.
Der Staatsminister verwies darauf, dass das LfU einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität gehen wolle. "Wenn das der Freistaat Bayern nicht für seine eigenen Liegenschaften umsetzt, wer denn dann?"
Der betriebliche Leiter des Standorts Steinenhausen, Klaus Buß, verwies auf die Heimatstrategie der Staatsregierung. Zu dieser gehöre der Neubau eines Strahlenschutzlabors einschließlich einer Messstelle für Radiotoxikologie. "In diesem Labor wird die ganze Palette der zur Verfügung stehenden Radioaktivitätsmessungen einschließlich mobiler Messverfahren angesiedelt sein."
Hightech-Arbeitsplätze entstehen
Dass das geothermische Potenzial ausreichend ist, davon seien die Mitarbeiter überzeugt, so Buß. Mit den Bohrungen solle abschließend geklärt werden, ob die neue Einrichtung durch alternative Energie versorgt werden kann.
Staatsminister Glauber betonte, dass in Steinenhausen künftig weitere Hightech-Arbeitsplätze entstehen werden. Er sprach auch von einem klaren Signal für das Landesamt am Standort Kulmbach. Die Räumlichkeiten auf Schloss Steinenhausen seien beengt, zudem könne man sich in einem denkmalgeschützten Gebäude nicht so bewegen, wie es für die bevorstehenden Aufgaben notwendig werde. Daher der Neubau.