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Die "Vagabunden" landen in Indien


Autor: Ulrike Langer

Theres, Dienstag, 23. Dezember 2014

Auftritt  Gerald Brand aus Obertheres spielte mit seiner Band beim "Christmas-Fest" in Mumbai auf. Die Veranstaltung ist eine Mischung aus Weihnachtsmarkt und Oktoberfest.
Unvergesslich wird der Band ihr diesjähriger Auftritt in Mumbai bleiben. Unser Bild zeigt (von links) Stefanie Walther, Johannes Bock, Mira Dalvi vom Veranstalterteam, Florian Jöchner, Benjamin Freibott und Gerald Brand.


von unserer Mitarbeiterin Ulrike Langer

Obertheres — Am Ende eines Jahres blickt man gerne auf die viel zu schnell vergangene Zeit zurück. Für den Musiker und Musiklehrer Gerald Brand aus Obertheres hat 2014 sowohl beruflich als auch privat sehr viel Positives gebracht. Der Höhepunkt seiner Aktivitäten als Gitarrist der Band "Die Vagabunden" war eine Reise nach Mumbai/Indien, wo die Gruppe beim "9. Mumbai Christmas-Fest" auftrat.
Seit vier Jahren ist Gerald Brand Gitarrist und Sänger bei den "Vagabunden" aus Eßleben (Landkreis Schweinfurt): "Wir haben uns einen Namen als Partyband gemacht, und unser Repertoire umfasst Rock- und Popsongs, aktuelle Titel aus den Charts, Oldies und volkstümliche Musik. Denn wir wollen vor allem Stimmung machen und unserem Publikum Party bis zum Abwinken bieten", erklärte Gerald Brand, der auch die Lied-Sheets mit den Texten, Akkorden und Melodiefolgen für seine Kollegen erstellt.
Heuer waren die Vagabunden zu rund 60 Auftritten in Österreich, in Holland und in ganz Deutschland unterwegs. "Wir haben überall ein positives Feedback vom Publikum erhalten, das uns als  ,Spitzen-Band' bezeichnet hat und voll des Lobes für die  ,Mega-Party-Stimmung' und die ,Super-Show war'", berichtete der Musiker, der rund 50 Kinder, Jugendliche und Erwachsene an der Musikschule Hofheim, beim Musikbahnhof Gädheim und beim Haßbergverein Zeil sowie vereinzelt auch privat in klassischer und E-Gitarre unterrichtet.
Das absolute Highlight war für ihn und seine Kollegen, Bandleader Marcel Steinrichter (Gesang, Klarinette, Saxophon, Keyboard), Florian Jöchner (Keyboard, Akkordeon, Gitarre, Gesang), Tom Keller (Gesang, Percussion), Steffi Walther (Bass, Trompete, Gesang), Johannes Bock (Schlagzeug), die Einladung nach Mumbai. Bereits zweimal waren die Vagabunden schon nach Indien eingeladen worden. "Heuer haben wir uns drei Tage Zeit genommen, um nicht nur bei dem Christmas-Fest aufzutreten, sondern auch die Stadt Mumbai anzusehen", teilte Gerald Brand mit. "Dort ist es wegen des unglaublich dichten Verkehrs auf den ersten Blick chaotisch. Doch es läuft alles wie am Schnürchen." Es gebe dort noch sehr viele Kolonialbauten, die neben den Wolkenkratzern stünden. "Unsere Eindrücke, die wir auch bei den Besuchen der einheimischen Märkte gewonnen haben, waren sehr intensiv und wir haben die Inder als sehr freundliche und hilfsbereite Menschen kennen gelernt", so der Musiker.
Als "sehr bizarr" bezeichnete er das "Christmas-Fest" an der Pferderennbahn, da man bei 37 Grad Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit eine Art deutsche Weihnachtsstimmung produziere. Viele deutsche Firmen mit Niederlassungen in Indien sponsern das Fest, das sie auch als Kontaktbörse nutzen, und viele Deutsche, die dort leben und arbeiten, besuchen den Weihnachtsmarkt.

Ein Deutscher braut das Bier

Das dreitägige Christmas-Fest mit Pferderennen schließt auch eine Art "Oktoberfest" ein, bei dem die Vagabunden einen mehrstündigen Auftritt mit bayerischer Volksmusik, Pop- und Rockmusik sowie Weihnachtshits absolvierten und für das ein deutscher Braumeister eigens vor Ort ein deutsches Bier gebraut hatte. "Die Stimmung war sehr gut und die Gäste, darunter rund 50 Prozent Deutsche, waren begeistert", berichtete Gerald Brand. "Weil in unseren Pausen dieses Mal ein indisches Pop-Duo spielte, blieb der Stimmungspegel konstant hoch."
Nicht nur musikalisch, sondern auch privat war das Jahr für Gerald Brand etwas ganz Besonderes. Denn er hat heuer nach einer einjährigen Ausbildung beim MFC Haßfurt an seinem 30. Geburtstag die Pilotenlizenz für Motorflugzeuge erhalten. "Das Fliegen ist für mich eine gute Abwechslung zu meinem Leben als Musiker und Musiklehrer", sagte er. "Ich freue mich darauf, künftig nicht nur als Mitglied der Vagabunden unserem Publikum Höhenflüge zu ermöglichen, sondern ab und selbst einmal in die Luft zu steigen."