"Die Türe zur Barmherzigkeit ist immer offen"
Autor: Günther Geiling
Ebelsbach, Mittwoch, 23. November 2016
Weihbischof Ulrich Boom spendete über Jugendlichen in Eltmann und Ebelsbach das Sakrament der Firmung.
Zahlreiche Jugendliche feierten am Dienstag in der St. Magdalenenkirche in Ebelsbach und in der Pfarrkirche in Eltmann das Fest ihrer Firmung. Damit übernahmen sie das Taufversprechen, das ihre Eltern und Paten für sie abgegeben hatten, und sind Katholiken mit allen Rechten und Pflichten.
Die Firmung in Ebelsbach war eingebunden in einen feierlichen Gottesdienst, den Weihbischof Ulrich Boom, Pfarrer Maciej Rusin und Diakon Joachim Stapf zelebrierten. Dabei waren auch die ehrenamtlichen Helfern, die die Firmlinge auf diesen Tag vorbereitet hatten. Nachdem Boom vor der Kirche von den Ministranten begrüßt worden war, gestalteten die Firmlinge den Gottesdienst mit.
Der Weihbischof griff in seinen Worten an die Firmlinge das Jahr der Barmherzigkeit auf, das gerade in Rom zu Ende gegangen war. Auch wenn nun die Türe der Barmherzigkeit dort geschlossen worden sei, könne man die persönliche Türe zur Barmherzigkeit nicht schließen.
Auch er selbst habe in letzter Zeit eine Pforte der Barmherzigkeit gesehen und zwar im Marienwallfahrtsort Kevelaer. Wenn man durch diese Pforte ging, sah man Worte wie "Hungrige speisen", "Obdachlose begleiten" oder "Gefangene besuchen". Wie Boom berichtete, kam man auch an einem Spiegel vorbei, in dem man sich selbst sah, und der wohl ausdrückte, dass man selbst auch Barmherzigkeit nötig habe, "weil wir alle Menschen mit Gebrechen sind".
Die Liebe weitergeben
Der Weihbischof verwies in diesem Zusammenhang auf das Gleichnis vom "verlorenen Sohn", das er in die heutige Zeit übertrug. "Der Vater übergab dem verlorenen Sohn quasi seine Scheckkarte und seine Pin-Nummer. Damit hat der Sohn, obwohl er das ganze Vermögen verschwendet hatte, wieder totalen Zugang zum Vermögen des Vaters." Wenn man so viel Liebe erfahre, habe man das auch weiterzugeben, und wenn man sich so verhalte, verändere das die Welt, die Familien und auch den Arbeitsplatz.Anschließend legte Boom bei der Spendung des Sakraments den Firmlingen die Hand auf und salbte die jungen Christen mit Chrisam und einem Kreuz auf die Stirne.
Aus der Pfarreiengemeinschaft "Maintal-Heilige Länder" empfingen 52 Jugendliche das Sakrament der Firmung. In der Pfarreiengemeinschaft "Eltmann-Steigerwald" waren es ebenso viele junge Christen, die den feierlichen Gottesdienst dort zusammen mit Dekan Stefan Gessner und Pfarrer Mark Odah feierten. Weiter nahmen an der Firmung in Eltmann Wallfahrtspfarrer Ottmar Pottler und Pastoralreferentin Barbara Heinrich teil.