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Die Strullendorfer Mittelschule ist auf Wachstumskurs


Autor: red

Strullendorf, Donnerstag, 29. Januar 2015

Strullendorf — Im Gegensatz zu vielen anderen Mittelschulen im Landkreis verzeichnet die in Strullendorf wachsende Schülerzahlen. Allerdings hatte die Schule in der Vergangenheit e...


Strullendorf — Im Gegensatz zu vielen anderen Mittelschulen im Landkreis verzeichnet die in Strullendorf wachsende Schülerzahlen. Allerdings hatte die Schule in der Vergangenheit ebenfalls stark mit dem Problem immer weniger werdender Schüler zu kämpfen.
Schulleiterin Barbara Baur-Huther stellte in ihrem Sachstandsbericht an den Gemeinderat den "Wiederaufbau der Mittelschule" in den Mittelpunkt. Schließlich sei noch vor drei bis vier Jahren, als man mit nur noch rund 60 Schülern lediglich drei Klassen bilden konnte, der Schule "das Aussterben vorhergesagt" worden. Viele Schüler seien zur Konkurrenz - an die benachbarte Hirschaider Mittelschule oder die Montessori-Schule - gewechselt. Auch die Grundschule hatte zu kämpfen.
Die Grund- und Mittelschule Strullendorf habe daraufhin verschiedene Projekte initiiert und nach Alleinstellungsmerkmalen gesucht. Letzteres fand man vor allem mit der Einführung der sogenannten Flexi-Klassen in der Grundschule im Schuljahr 2013/14. An dem bayernweiten Modellversuch "Flexible Grundschule", bei dem Schüler der Eingangsstufe je nach individueller Voraussetzung die ersten beiden Klassenstufen in ein, zwei, oder drei Jahren absolvieren können, nehmen 89 Schulen teil. Strullendorf ist die einzige im Landkreis Bamberg. Vom Zuspruch und Imagegewinn, der damit verbunden ist, profitiert die gesamte Grund- und Mittelschule.
Als zweites Standbein führte Baur-Huther das offene Ganztagsangebot an. So würden Neigungsgruppen, Hausaufgabenbetreuung und kulturelle Angebote einen höheren Zuspruch finden als das strenge gebundene Ganztagsangebot. Gepunktet habe man auch, so Baur-Huther, mit neuen pädagogischen Unterrichtskonzepten, offenen Lernformen und sogenannten Lernwerkstätten.

100 Schüler in fünf Klassen

Als Folge, bilanzierte die Schulleiterin, gebe es von der Grundschule praktisch keine Abwanderung mehr an alternative Schulformen. Auch die Mittelschüler würden nicht mehr nach Hirschaid abwandern. Zudem entschieden sich Rückkehrer von der Realschule nun bewusst für Strullendorf. Darüber hinaus sei die Zufriedenheit der Schüler merklich gestiegen, Aggressionen deutlich weniger geworden.
Baur-Huthers Prognose, dass die Schülerzahl der Mittelschule von zuletzt 60 auf 100 im Schuljahr 2015/16 steigen werde und man dann fünf Klassen aller Jahrgangsstufen bilden könne, wurde erfreut zur Kenntnis genommen. Die Schulleiterin warb auch für die weitere Unterstützung durch die Gemeinde bei anstehenden Renovierungsarbeiten sowie der materiellen und personellen Ausstattung. hak