Eckehard kiesewetter Ebern — Nein. Sein Bild soll nicht in die Zeitung, es geht ja um die Sache. Aber als Wortführer der Bürger im Baugebiet "Mannlehen" lässt sich Markus Freund bereitwillig zitieren....
Eckehard kiesewetter Ebern — Nein. Sein Bild soll nicht in die Zeitung, es geht ja um die Sache. Aber als Wortführer der Bürger im Baugebiet "Mannlehen" lässt sich Markus Freund bereitwillig zitieren. Namens der Bewohner der Siedlung in Eberns Osten kritisiert er die Informationspolitik der Stadt und des Bauträgers, des Diakonischen Werks Bamberg-Forchheim. "Die Bürger im Mannlehen kennen bis heute keine Details zu dem geplanten Altenheim-Bau", sagt Freund. Bürgermeister Jürgen Hennemann sei versprochene Informationen schuldig geblieben, und beim Diakonischen Werk seien die Bürger mit ihren schriftlichen Anfragen abgeblitzt. "Wir sind maßlos enttäuscht, in welcher Art und Weise hier mit uns, den Bürgern, umgegangen wird", sagt Freund. Zugleich betont er, dass niemand im Grundsatz etwas gegen den Altenheimbau habe.
Die Zufahrt ist entscheidend
Den Bürgern, Freund selbst ist direkter Nachbar des neuen Altenheims, geht es vor allem um die Verkehrsanbindung des Baugebiets Richtung Norden an die Coburger Straße. Bislang nutzen sämtliche Bewohner der 100 Anwesen im inzwischen fast komplett bebauten Siedlungsgebiet die Aus- und Zufahrtsstraße im Süden (Gleusdorfer Straße). Diese sollte ursprünglich nachgeordnete Bedeutung haben.
Die nördliche Anbindung hingegen, die (abgesehen von einem Feldweg) noch immer fehlt, war bei der Erschließung des Baugebiets vor 20 Jahren als Hauptzufahrt zum "Mannlehen" geplant gewesen.
Unmittelbar dort sollte, auf einem 550 Quadratmeter großen Grundstück, ein Lebensmittelmarkt entstehen. Das ist passé, ebenso die später angepeilte Kombination aus Kindergarten und Altenheim. Inzwischen steht nur noch das Seniorenheim auf dem Plan, weil die Stadt ihre Kita an anderer Stelle baut.
Die Bürger hoffen, im Zusammenhang mit dem Altenheimbau nach 20 Jahren endlich zu einer Nordanbindung und damit einer verkehrstechnischen Entlastung zu kommen. "Wenn nicht jetzt, wann dann?", fragt Markus Freund.
Verständlich - aber das Anliegen wird sich auch jetzt nicht erfüllen. Das zeichnete sich bereits 2017 ab, als bekannt wurde, dass der Anschluss an die Coburger Straße (Staatsstraße 2278) zwar staatlich genehmigt werde, aber samt Abbiegespur rund 1,2 Millionen Euro kosten würde. Der Freistaat Bayern, dem die Anbindung keinen Nutzen bringt, werde zumindest in den nächsten zehn Jahren kein Geld dafür aufwenden. Wenn die Stadt die Anbindung wünscht, so hieß es damals, müsse sie auch die Finanzierung übernehmen.