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Die Sterpersdorfer haben nur kleine Sorgen


Autor: Evi Seeger

Sterpersdorf, Montag, 13. November 2017

Die Höchstadter Ortsteile Sterpersdorf, Weidendorf und Greiendorf scheinen wenig Probleme zu haben. Zumindest nur kleine, wie sich in der gut besuchten Bürg...
Gegen neue Wohnbauflächen in Sterpersdorf, Greiendorf und Weidendorf hatten die Anwohner nichts einzuwenden. Foto: Evi Seeger


Die Höchstadter Ortsteile Sterpersdorf, Weidendorf und Greiendorf scheinen wenig Probleme zu haben. Zumindest nur kleine, wie sich in der gut besuchten Bürgerversammlung zeigte. Hier ein störender Stein, dort ein holprig verlegtes Pflaster, der übrig gebliebene Mast eines einstigen Verkehrszeichens oder die Haltepunkte des Seniorenbusses. Bürgermeister Gerald Brehm (JL) hat sich die kleinen "Schönheitsfehler" notiert und will im Rahmen einer Ortsbegehung "drüberschauen".
Eigentlich ging es im Sterpersdorfer Feuerwehrhaus aber um ein anderes Thema: Bauflächen für die Ortsteile sollen her und dafür ist eine Änderung des Flächennutzungsplans notwendig. Dass sich die Ortsteile entwickeln sollen, sei einhellige Meinung im Stadtrat gewesen, so der Stadtchef. Es solle aber nicht über die Köpfe der Bürger hinweg geplant, sondern bereits im Vorfeld mit ihnen gesprochen werden. Flächen, die seit Jahren im Flächennutzungsplan ausgewiesen sind, aber nicht zum Verkauf stehen, würden hingegen wieder aus der Planung herausgenommen.
Wie in Zentbechhofen und Schwarzenbach hatte die Stadtverwaltung Entwürfe des künftigen Flächennutzungsplans vorbereitet. Vorerst nur "Absichtserklärungen", so Julia Apfelbacher vom Stadtbauamt. Ein Anspruch, dass es tatsächlich einmal Bauland wird, gehe damit nicht einher. Auch Änderungen seien noch möglich. Jedenfalls bis im Januar das Stadtratsgremium darüber in Klausur geht. In Sterpersdorf sind Wohnbauflächen im Süden der Ortschaft und eine Gewerbefläche im Norden "angedacht", in Greiendorf und Weidendorf kleinere Bauflächen ebenfalls im Süden der Ortschaften.
Viel mehr diskutiert wurde jedoch über die Vorranggebiete für Ausgleichsflächen. Dadurch sollen Gewässerstrukturen aufgewertet, die Tier- und Pflanzenwelt gestärkt werden, aber auch der ökologische Ausgleich für Bauflächen geschaffen werden. Fünf Schwerpunkträume sollen im Landschaftsplan "als der ökologischen Grundlage für den Flächennutzungsplan" ausgewiesen werden. Sterpersdorf ist sowohl durch das Gebiet Aischgrund als auch das Schwarzbachtal berührt.
Die Ausgleichsflächen seien für die Grundeigentümer sehr interessant, nicht zuletzt auch steuerlich. "Bevor wir Ausgleichsflächen zukaufen, nehmen wir lieber unsere Eigentümer mit", so Brehm. Der Stadt lägen bereits Angebote vor. Eigene Ausgleichsflächen zu entwickeln, habe viele Vorteile.
Die Flächen würden von der Stadt gepachtet und blieben so Eigentum der Landwirte. Experten würden sie auf ihre Eignung prüfen. "Dann kommen wir auf die Landwirte zu und machen einen Deal", so Brehm. Die Verträge würden über eine Laufzeit von 25 Jahren abgeschlossen.