Druckartikel: Die "SNC" geht in die zweite Runde

Die "SNC" geht in die zweite Runde


Autor: Heike Schülein

Kronach, Dienstag, 03. April 2018

Die sogenannte Saturday Night Church findet am Samstag im Schützenhaus statt. Beginn ist um 19.30 Uhr.
Szene aus der "SNC"-Premiere im "Café Kitsch" Foto: Heike Schülein


Die Scheune des "Café Kitsch" ist rappelvoll. An die 200 junge Leute verschiedener Konfessionen feiern voller Lebendigkeit und Begeisterung einen Gottesdienst. Die Lobpreis-Band "Meadow7" aus Marktrodach heizt den Besuchern mit rockigen Songs - verstärkt durch coole Lichteffekte ein. Es wird getanzt, geklatscht, gelacht. Die Bar ist umlagert - so geschehen am 24. Februar bei der Premiere der "Saturday Night Church" (kurz SNC) in Kronach. "Das im Landkreis völlig neue Angebot ist eine Plattform insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene - gefüllt mit einer Lobpreis-Band, handfestem Input, Visual Effects, Live-Malerei, Teaching und kreativen Elementen", machen die 17-jährige Valentina Engelhard und der zwei Jahre jüngere Sandro Heinritz mächtig Lust auf den kommenden Samstag. Die SNC richte sich gerade auch an solche, die bisher eher wenig mit Gott, Glauben oder Kirche anfangen könnten, aber offen seien für lebendige kreative Formen, Gott zu feiern.


Begeistert vom großen Interesse

"Das Besondere daran ist, dass zum ersten Mal katholische, evangelische und Freie Christen sich darauf einigten, einen gemeinsamen Jugend-Gottesdienst zu feiern", freuen sich Andrea Engelhard und Carmen Mattes. Die beiden gehören ebenso zu den Initiatoren wie Markus und Susanne Trapper, Florian Engelhard und Steffen Keilhold. Sie alle waren dabei von Anfang an begeistert vom großen Interesse der jungen Leute, aber auch von der bereitwilligen Unterstützung von Pfarrern, Jugendbeauftragten und Mitarbeitern der Kirchen aus der Region Kronach und der SNC in Forchheim. "Inzwischen ist das Team auf über 20 Mitarbeiter angewachsen, die sich alle mit ihren verschiedenen Begabungen einbringen und die SNC damit erst möglich machen", lobt Andrea Engelhard, die sich mit ihrem Ehemann Florian Engelhard insbesondere als Mit-Initiatoren des Kinderabenteuerlands in der katholischen Pfarrei St. Johannes engagieren. Der bunt gemischten SNC-Truppe gehören verschiedene Altersgruppen und Konfessionen an. Vom zwölfjährigen Teenie bis zu Pionieren ist alles dabei.
Vorbild der "SNC" ist der ökumenische Gottesdienst in Forchheim, der seit über 20 Jahren stattfindet und dort jeden Monat die Kirche mit jungen Leuten und jungen Erwachsenen füllt. Viele der nunmehrigen Mitarbeiter der SNC Kronach "pilgerten" seit Jahren immer wieder zu diesem Gottesdienst und einige sind sogar ehemalige Mitarbeiter gewesen. Die Idee eines Jugend-Gottesdienstes dieser Art auch in der Heimat auf die Beine zu stellen, gibt es schon lange. Doch erst vor gut einem Jahr war das erste Treffen für alle Interessierten. Carmen Mattes, Mitarbeiterin der evangelischen Kirche, weiß insbesondere aus ihrer beruflichen Zeit in der Jugendarbeit, wie wichtig für Jugendliche eine Vernetzung ist.
Die SNC könne jungen Leute eine solche Plattform zum Austausch und zur Pflege von Freundschaften sein. Bei der Auswahl der Musik lege man großen Wert auf gute Bands mit anspruchsvollen Liedern. "Jugendliche freuen sich, wenn sie sich bewegen und tanzen können", zeigt sie sich sicher. Die SNC sei insbesondere auf junge Leute zugeschnitten, aber natürlich auch für alle Interessierten mit Lust auf diesen außergewöhnlichen Gottesdienst offen. Aufgrund einer übervollen Kitsch-Scheune bei der Premiere findet die Zweitauflage im Schützenhaus statt. Dieses Mal geht es um das Thema "Ist Gott online?". Hört mir da überhaupt jemand zu und gibt Antworten? Oder ist doch nur alles Selbstgespräch? "Die Frage "Ist Gott online?" wird die Musik und die künstlerischen Beiträge, Gebete und Gespräche des Abends prägen", erzählt die Tochter von Andrea und Florian Engelhard, Valentina, die bei der Premiere an der Bar zu finden war. "Die Scheune war total voll. Viele mussten in den Nebenraum ausweichen", erinnert sie sich. Im Schützenhaus wird alles größer und offener. Es wird eine coole Chill-out-Ecke geben und wieder eine Bar mit Getränken und Essen. Auch ihr ist es ein großes Anliegen, Jugendliche zum Glauben bringen. "Wir feiern einen coolen Gottesdienst. Wir loben und preisen Gott, aber mit anderen Mitteln", verrät sie. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei!