Die schwierige Klo-Frage
Autor: Klaus Klaschka
Rugendorf, Mittwoch, 07. Dezember 2016
Bei der Bürgerversammlung wurde angeregt, einige Hundetoiletten in Rugendorf aufzustellen. Doch der Gemeinderat kann sich zu keiner Entscheidung durchringen.
Ob das so etwas ist wie die Dixi-Klos auf den Baustellen "wo die Hund' dann nacheinander drauf könna", stellte sich Gemeinderat Martin Hohlweg vorsorglich völlig ahnungslos. Immerhin handelte es sich um eine mögliche Ausgabe für die Gemeindekasse. Dem Rugendorfer Gemeinderat hatte Bürgermeister Ralf Holzmann das Angebot einer Firma im Schwäbischen für Hundetoiletten vorgelegt: Sonderpreis 285,60 Euro pro Stück; der reguläre Preis belaufe sich auf 354,62 Euro. Denn für die Bürgerversammlung war ein Antrag eingegangen, Hundetoiletten im Ortsbereich aufzustellen.
Das Modell einer solchen veterinär-sanitären Einrichtung hatte der Bürgermeister allerdings nicht zufällig dabei, so dass sich die Gemeinderäte zur Auflockerung der zweistündigen Sitzung alle möglichen Vorstellungen machten, wie denn so ein Ding aussehen könnte, wie es funktioniere; geschweige denn, ob Rugendorf so etwas überhaupt brauche.
Probleme mit Hundehäufchen um den Brunnen am Dorfplatz standen schon in der Juli-Sitzung auf der Tagesordnung. Nach Gesprächen mit den betreffenden Hundehaltern sei es aber "besser geworden", berichtete Bürgermeister Holzmann damals. Schlimm sei es auch am Schwimmbadweg, von wo aus Hunde bis zum Steinbruch und wieder zurück ausgeführt würden. "Und das Zeug klebt gewaltig am Schuh", klagte Albert Müller von diversen Fehltritten seinerseits dort.
Thema vertagt
Ob das Problem per Aufstellen von kombinierten Tüten-Spendern mit Hundekot-Tüten-Sammelbehältern erfolgreich gelöst werden könne, mochte der Gemeinderat spontan nicht voraussagen und auch nicht entscheiden. Das Thema wurde auf die nächste Sitzung vertagt.Solche Hundeklos würden sehr gut angenommen, berichtete Geschäftsstellenleiter Florian Puff von den Erfahrungen in Stadtsteinach, wo im Stadtgebiet fünf Klos aufgestellt seien. "Wenn's in Stadtsteinach fünf gibt, dann reichen für Rugendorf maximal vier", rechnete Martin Hohlweg daraufhin die drohende Investition aus der Gemeindekasse insgeheim nach. Elisabeth Schmidt-Hofmann wollte zuerst auch eine Relation mit den Hundesteuereinnahmen kennen (1800 Euro Hundesteuer fließen pro Jahr in die Gemeindekasse, Anm. d.Red.).
Was das Aussehen solcher Hundeklos betrifft, schlug Florian Puff den Gemeinderäten vor, sich doch in Stadtsteinach oder auch in Untersteinach derartige Installationen anzusehen.