Die Schule ist ein Sanierungsfall
Autor: Klaus Klaschka
Presseck, Mittwoch, 06. Juli 2016
Die Energieagentur Nordbayern hat sich mit der Modernisierung des Gebäudes befasst. Die Experten sehen ein Einsparpotenzial beim Energieverbrauch von 45 Prozent.
Von großem Interesse waren im Pressecker Gemeinderat die Vorschläge von Wolfgang Böhm zum Pressecker Schulhaus. Das Gebäude an sich muss total saniert werden. Vor allem aber die Heizung, denn einer der beiden Heizkessel ist bereits im Herbst ausgefallen. Im Rahmen des Energie-Coachings für Presseck machte der Geschäftsführer der Energieagentur Nordbayern am Montagabend konkrete Vorschläge.
Böhm sieht nach entsprechenden Maßnahmen in und am Gebäude ein energetisches Einsparpotential von bis zu 45 Prozent des augenblicklichen Bedarfs. Reduziert werden könnte der Verbrauch bei Einbau einer Gas-Brennwert-Kaskade mit viermal 100 kW um zehn Prozent; ergänzt mit einer Gas-Wärmepunmpe um 23 Prozent, so die Berechnungen der Energieagentur.
Würde man die Glasbausteine an der Südfassade der Turnhalle durch Fenster mit Mehrfachverglasung ersetzen, ebenso die Fenster, so könnten weitere fünf Prozent eingespart werden. Eine weitere Einsparmöglichkeit von 18 Prozent wäre durch eine Isolierung der obersten Geschossdecke erreichbar, die immerhin eine Gesamtfläche von 1700 Quadratmeter hat.
Für energetische Sanierungen bekommt Presseck als Konsolidierungsgemeinde zwar entsprechende und nicht geringe Zuschüsse. Allerdings hat die Marktgemeinde das Dilemma, dass die noch in diesem Jahr notwendige Heizungsverbesserung möglicherweise keine Maßnahme zur energetischen Sanierung, sondern eine Neubeschaffung ist. Und die müsste die Kommune selbst bezahlen.
Doch das muss seitens der Gemeinde noch abgeklärt werden.
Photovoltaik: Mehr möglich
"Wo steht Presseck insgesamt beim Klimaschutz" war eine der Fragestellungen der Untersuchungen in der Kommune. Lediglich 15 Prozent der Möglichkeiten seien genutzt, so die Einschätzung der Energieagentur. Was die Ausstattung mit Photovoltaik betrifft, so sind derzeit 1503 kWp installiert; möglich wären aber 13 668 kWp. "Allein Photovoltaik auf Wohngebäuden könnten den gesamten Strombedarf von 6,3 GWh decken, hat die Agentur berechnet.Windkraft wird in Presseck bereits genutzt. Ein weiterer Ausbau ist allerdings durch die neue Mindestabstandsregelung nahezu "ohne Belang," resümiert die Untersuchung, sie "wird zwar nicht unmöglich, aber deutlich schwieriger."