Was sind schon die Festzelte von Niederbayern im Vergleich zu einer prallvollen Brauerei Keesmann? Dort veranstaltete die Bamberger CSU ihren Politischen Aschermittwoch. Im Wahlkampfjahr bewiesen die Schwarzen Humor und ließen sich vom Kabarettisten Wolfgang Reichmann selbst aufs Korn nehmen. So erinnere ihn, laut Bericht der Partei, der CSU-Fraktionschef Helmut Müller auf dem Fahrrad manchmal an einen christsozialen Richard Kimble - immer auf der Flucht, wenn er nicht die berühmten Müller-Doppel-Pirouetten drehe. Und zum Bahnausbau witzelte der Radiomoderator: "Die Biber im Hollergraben sind schneller beim Tunnelbau als die Bahn!"
Erstaunliches komödiantisches Talent bewies, quasi als Reichmanns Vorprogramm, auch der Burgebracher Bürgermeister Johannes Maciejonczyk. Dieser hielt der Stadt Bamberg den Spiegel vor und zeichnete den Landkreis als große Konkurrenz. Nachdem trotz aller Versuche, die neue JVA nicht in Bamberg sondern in Burgebrach gebaut werde, sei die Gemeinde am nächsten Coup dran: Maciejonczyk berichtete von Gesprächen mit einem Firmenchef und sagte vieldeutig, die Alliteration "Brose Baskets Burgebrach" höre sich doch sehr gut an. Flächen für einen Hallenneubau stünden bereits zur Verfügung.
Auch den Bahnausbau nahm Maciejonczyk auf die Schippe. Hier müsse die Stadt aufpassen, die Geduld der Bahn nicht überzustrapazieren: "Ihr sagt von euch selbst, ihr seid der Nabel der Welt. Passt beim Bahnausbau mal auf, nicht auf der anderen Seite des Körpers zu enden." mm