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Die Pfarreiengemeinschaft wächst zusammen


Autor: Susanne Deuerling

Wallenfels, Montag, 13. Oktober 2014

von unserer Mitarbeiterin  susanne Deuerling Wallenfels — Am "Tag der offenen Kirchentür" in Wallenfels stand nicht nur die gemauerte Kirche offen, sondern gewissermaßen auch die H...
Der Ministrantenchor sang vor dem gotischen Auferstehungsaltar. Im Hintergrund das Kirchenfenster mit der Darstellung der Hl. Anna und Hl. Maria von 1891. Foto: Susanne Deuerling


von unserer Mitarbeiterin 
susanne Deuerling

Wallenfels — Am "Tag der offenen Kirchentür" in Wallenfels stand nicht nur die gemauerte Kirche offen, sondern gewissermaßen auch die Herzen aller aus dem Seelsorgebereich Oberes Rodachtal. Die Pfarreiengemeinschaft "Oberes Rodachtal" wächst zusammen. 2006 wurde sie gegründet und die neun Pfarreien und Kuratien machen immer mehr gemeinsam. Am "Tag der offenen Kirchentür" sollten sich deshalb alle noch näher kennenlernen.
Einen Beitrag dazu leistete Ortsheimatpfleger Franz Behrschmidt mit seiner Kirchenführung durch St. Thomas. Dabei durfte ein Blick in die Geschichte nicht fehlen. Christianisiert wurde Wallenfels (damals noch Waldenfels) im 12. Jahrhundert. Als 1430 die Pfarrei Steinwiesen gegründet wurde, gehörte Wallenfels dazu. Bis zum 16. Dezember 1549, als Wallenfels als Pfarrei selbstständig wurde. Kirchen wurden gebaut und zerstört, bis am 28. Mai 1861 durch das Vermächtnis des Junggesellen Bartholomäus Behrschmidt von 15 000 Gulden (heute rund 600 000 Euro) die Grundsteinlegung für die heutige neugotische Kirche stattfinden konnte.
Bei einigen kirchlichen Ereignissen war St. Thomas Vorreiter für andere Pfarreien. Am 3. März 1985 fand hier der erste priesterlose Wortgottesdienst statt, am 14. April 1985 traten die Erstkommunionkinder erstmals in einheitlichen Gewändern vor den Altar und am 1. April 1989 fand die erste Beerdigung ohne Priester, sondern durch Pastoralassistentin Sabine Vetter statt.
Am "Tag der offenen Kirchentür" gab es noch viel mehr zu hören und zu entdecken. Alle pfarrlichen Vereine und Gruppierungen (KAB, Frauenbund, Kath. Jugend, Seniorenclub, Besuchsdienst Altenheim, Angels, Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung, Kindergottesdienst-Team, Ministranten, Kindergarten und Caritas-Seniorenheim) stellten sich durch Bilder und Texte vor.
An der Orgel, die am 27. Oktober 1968 eingeweiht wurde und 1260 Pfeifen besitzt, zeigten die Organisten Christian Weiß, Marcel Müller und Udo Müller ihr Können. Der Ministrantenchor sang elf seiner schönsten Lieder. Den Abschluss bildete der Festgottesdienst, den alle Geistlichen des Seelsorgebereichs, Pfarrer Richard Reis, Pater Jan Poja und Pater Wladislaw Poddebniak, gemeinsam zelebrierten.