Druckartikel: Die nächtlichen Jäger der Luft können bei Dämmerung beobachtet werden

Die nächtlichen Jäger der Luft können bei Dämmerung beobachtet werden


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Oberschleichach, Samstag, 12. August 2017

Mit Fledermäusen auf Tuchfühlung können die Teilnehmer einer Veranstaltung gehen, die auf dem Programm des Umweltbildungszentrums (Ubiz) in Oberschleichach ...


Mit Fledermäusen auf Tuchfühlung können die Teilnehmer einer Veranstaltung gehen, die auf dem Programm des Umweltbildungszentrums (Ubiz) in Oberschleichach steht. Anmeldung ist erforderlich in der Volkshochschule (VHS) im Landkreis unter Telefon 09521/942013 oder per Mail an vhs@vhs-hassberge.de oder an anmeldung@ubiz.de.

1. Am Donnerstag, 24. August, warten in Zeil spannende Spiele und Aufgaben auf Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren. Von 14 bis 17.30 Uhr erfahren die Kinder gemeinsam mit Katja Winter den Wald und das nicht nur mit den Augen, sondern auch mal "ganz anders". Die Abenteuerveranstaltung findet in Kooperation mit der Volkshochschule (VHS) Zeil im Rahmen der Bayern-Tour-Natur statt.

2. Das Ubiz lädt mit dem Arbeitskreis Fledermaus des Bundes Naturschutz zu seiner "Bat-Night" im Steigerwald ein. Unter Führung von Anton Bäuerlein können am Freitag, 25. August, von 18 bis 21 Uhr in der Dämmerung die faszinierenden nächtlichen Jäger hautnah erlebt werden. Anton Bäuerlein und die weiteren Mitglieder des Arbeitskreises werden dabei viel Wissenswertes über die verschiedenen Arten und deren Lebensweise vermitteln. Natürlich werden die Fledermäuse wieder mit einem Detektor, der ihre Jagdrufe hörbar macht, belauscht. Der Treffpunkt zu dieser Erlebniswanderung, an der auch die ganze Familie teilnehmen kann, ist an der Kirche in Fatschenbrunn.

3. Bei einer Wanderung am Samstag, 2. September, von 15.30 bis etwa 18.30 Uhr kommen Genuss- und Naturinteressierte auf ihre Kosten. Gemeinsam mit den Winzern Nico und Noel Scholtens werden echte Steillagen auf dem Zeller Schlossberg erklommen. Im Mittelpunkt der Führung steht der naturnahe Weinbau, der im Gegensatz zum konventionellen Weinbau trotz Monokultur ein Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere ist. Den Höhepunkt bildet eine 100 Jahre alte Rebanlage, die noch in alter, fast vergessener Tradition im "gemischten Satz" bestockt ist und einige der wenigen aus der Rebflurbereinigung übrig gebliebenen Trockenmauern beherbergt. Den weinkundlichen Rundgang schließt eine Verkostung der in den Weinbergen gewachsenen Naturweine aus dem Weingut Scholtens am Weinbergshäuschen ab. Wer möchte, kann sich in der Weinstube Scholtens in Fatschenbrunn stärken und das Gehörte vertiefen. Der Treffpunkt für diese Weinberg-Führung ist an der Kirche in Zell.
4. Am Sonntag, 3. September, geht es unter Führung von Andreas Kiraly zu der jahreszeitlichen Wanderung durch das Naturwaldreservat Böhlgrund. Das Reservat umfasst die tief eingeschnittenen Seitentäler südlich des Böhlbaches. Durch die Bodenzusammensetzung bedingt, können sich im Böhlgrund zahlreiche andere Baumarten gegen die sonst dominierende Buche durchsetzen wie Elsbeere und Speierling. Im Totholz sind seltene Käfer zu beobachten. In den feuchten Tal-einschnitten fühlt sich die seltene Kleine Bernsteinschnecke wohl. Auch Feuersalamander sind ständige Gäste im Böhlgrund. Die Wanderung findet in Kooperation mit der Kreisgruppe Haßberge des Bundes Naturschutz von 9.30 bis etwa 12 Uhr statt. Treffpunkt ist der Wanderparkplatz am Ende der Böhlstraße in Zell.

5. Vogelberingung hilft, wild lebende Vögel zu untersuchen, indem individuell nummerierte und teilweise farbkodierte leichte Ringe an den Füßen oder Flügeln angebracht werden. Dadurch kann das Verhalten von einzelnen Vögeln über einen großen Zeitraum verfolgt werden, da wieder eingefangene oder tot aufgefundene Vögel identifiziert werden können. So können Vogelzug, Lebensdauer, Sterblichkeit, Ernährung und Fortpflanzung untersucht werden. Bei der Veranstaltung am Montag, 4. September, können Kinder von sechs bis zwölf Jahre viel Spannendes und Interessantes über die Vogelforschung erfahren. Vogelberingerin Christine Thorn zeigt, wie die Vögel gefangen werden.


Vermessen und beringen

Jedes Kind darf ganz vorsichtig auch einen Vogel selbst halten und beim Vermessen, Wiegen und Beringen helfen. Wenn man dann auch noch alle Daten aufgeschrieben hat, werden sie wieder freigelassen. Die Forschungsaktion findet von 8.30 bis 10 Uhr statt. Der Treffpunkt ist im Umweltbildungszentrum in Oberschleichach. red