Die Menschen im Landkreis Haßberge haben es in der Hand
Autor: Klaus Schmitt
Haßfurt, Mittwoch, 11. März 2015
E ines ist sicher: Wenn man Bekannte, Freunde, Experten befragt, welchen Arzt oder welche Klinik sie empfehlen könnten, kommt keine eindeutige Antwort. Dort kannst Du hingehen; die...
E ines ist sicher: Wenn man Bekannte, Freunde, Experten befragt, welchen Arzt oder welche Klinik sie empfehlen könnten, kommt keine eindeutige Antwort. Dort kannst Du hingehen; die sind super und kümmern sich, lautet die eine Antwort. Und die andere Antwort könnte so ausfallen: Geh' da bloß nicht hin; da sind andere schon auf die Nase gefallen.
Erst vor wenigen Tagen hat eine Frau geschwärmt, dass sie im Haßfurter Krankenhaus hervorragend versorgt worden sei. Sie lobte die familiäre Atmosphäre und das Bemühen des Personals, sich um die Patientin zu kümmern. Es gibt aber auch solche Aussagen, wie jüngst auf einem Fußballplatz, als ein Spieler verletzt worden ist: Geht nicht nach Haßfurt; da müsst Ihr Stunden warten. Da hat einer offenbar schlechte Erfahrungen gemacht.
Oder er erzählt nur das weiter, was er woanders gehört hat.
Wie auch immer: Solche Aussagen können Ärzten und Kliniken Probleme bereiten, und wenn sie überhand nehmen, können sie gar gefährlich werden. Wenn es um die eigene Gesundheit geht, sind Menschen ohnehin äußerst sensibel. Zurecht. Hol' Dir eine zweite oder gar dritte Meinung ein, ist ein Rat, den Kranke oft zu hören bekommen. Auch zurecht.
Der Landkreis Haßberge hat drei Kliniken. Sie stellen die Grundversorgung sicher, sind heimatnah, sind auch Arbeitgeber für Menschen, die im Landkreis leben. Ihnen sollte man einen Vertrauensvorschuss entgegenbringen. Das sichert Existenzen.
Jeder würde auf die Frage, ob man die drei Kliniken erhalten soll, ja sagen. Mit ja antworten, aber dann als Patient in andere Häuser gehen, ist ein bedenklicher Weg. Die Menschen im Kreis haben es in der Hand, ob ihre Kliniken erhalten bleiben.