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Die magische Bilderwelt von Gabi June Michel


Autor: Heike Schülein

Kronach, Donnerstag, 04. Juli 2019

Seit Mittwoch ist in der Galerie Einblicke im Servicezentrum des Finanzamts die Ausstellung "Augen - Blicke" von Gabi June Michel zu sehen. Großformatige Bilder geben einen Einblick in die Seelenzustä...
Die Künstlerin Gabi June Michel im Gespräch mit Ingo Cesaro


Seit Mittwoch ist in der Galerie Einblicke im Servicezentrum des Finanzamts die Ausstellung "Augen - Blicke" von Gabi June Michel zu sehen. Großformatige Bilder geben einen Einblick in die Seelenzustände der Malerin.

Frauen treffen auf eine Katze, eine Blume einen Fisch - und immer sind da Augen: meistens konkret, auch mal abstrakter in einem anderen Kontext, gelöst in Farbe und Form, aber immer wunderschön. Diese Augen faszinieren!

Die Malereien von Gabi June Michel aus Küps hängen noch bis zum 12. November im Servicezentrum des Finanzamtes. Es sind großformatige Bilder, die mit ihrer dichten Atmosphäre einem beim Betreten "entgegenspringen", sofort in den Bann ziehen und nicht wieder loslassen - sondergleichen, außergewöhnlich, magisch.

"Heute befinden wir uns in einer faszinierenden - ich darf für mich sagen - magischen Bilderwelt", zeigte sich auch Ingo Cesaro von der künstlerischen Schaffenskraft der Malerin begeistert, die in der hiesigen Szene sehr aktiv und präsent ist. Bekannt ist die Küpserin vielen Kunstfreunden insbesondere von der Kunstmesse ARTkronach sowie von den Mitwitzer Künstlermärkten oder jüngst vom Internationalen Vogelscheuchen-Wettbewerb, ebenfalls in Mitwitz. Ihre Bilder sind mit der Zeit immer größer geworden, obwohl sie den Markt kennt und weiß: Je größer ein Bild, umso schwieriger ist es, es zu verkaufen. Sie malt sie trotzdem: kompromisslos, authentisch - mit einem hohen Anspruch an sich selbst. Unbeirrt entschied sie sich auch vor zwei Jahren für ein Leben als freie Künstlerin - für eine Freiheit im Tun, im Handeln, in der Kunst. Einen Teil dieser Freiheit zeigt nun eine von ihr getroffene Auswahl ihre Bilderwelten, gehängt vom geübten Händchen von Peter M. Bannert, im Servicezentrum.

"Sie hat schon immer gerne gezeichnet und manche Unterrichtsstunde damit verbracht, die Zeit mit Zeichnen zu nutzen. Viel geholfen hat ihr dabei Hans-G. Schellenberger, ihr Zeichenlehrer an der Realschule, der sie gefördert hat", verriet Cesaro in seiner Ansprache.

Stark unterwegs ist Gabi June Michel in den sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram. Werke von ihr sind in der ganzen Welt verstreut - in den USA, Großbritannien, Türkei, Kanada. Sogar in den Irak hat sie ein Bild verkauft. Früher malte sie futuristische Landschaften, die sie heute als "furchtbar" bezeichnet. Dafür schleichen sich heute in ihre Landschaften vermehrt Figuren ein - immer öfters Frauen: Bruchstücke und Fragmente verschiedener Persönlichkeiten, Augenblicks-Aufnahmen. Sie tastet sich vor, mag alles, was nicht vollkommen ist. "Kaputte Gegenstände sind mir lieber als ganze", sagt sie selbst.

Doch ihre Frauen lässt sie nicht alleine: Es findet sich immer ein Zusammenhang mit der Natur. Es gibt neben der Hauptfigur immer noch eine Katze, eine Blume, einen Fisch. Ihre neuesten Bilder sind collageartig aufgebaut und absolut sehenswert. hs