stefan fössel Wenn sich in diesen Tagen wieder viele Augen nach unten richten, hat das ausnahmsweise nichts mit der allgemeinen Handy-Sucht zu tun. Nein, es geht um etwas Schönes, es geht um Kastanien. Die wissen offensichtlich, wie man heißen und trockenen Sommern trotzt. Denn ohne die offiziellen Statistiken zu kennen, scheint es ein sehr gutes Kastanienjahr zu sein. Allerorten donnern richtige Oschis von den Bäumen, und unter der stachligen Schale kommen Handschmeichler der feinsten Sorte zum Vorschein.

Nun ist es müßig, über den Sinn des Kastaniensammelns zu diskutieren. Immerhin liefern sie den Rohstoff für klobige Männchen, fühlen sich gut an und wecken selbst noch das Kind in Leuten, denen man nie eine Kindheit zugetraut hätte. Also Augen auf, aber auch nach oben! Denn die Kastanie ist zwar nicht so gefährlich wie die Kokosnuss, aber im freien Fall kann sie uns durchaus auch ein wenig Kopfzerbrechen bereiten.