Die Klärschlammentsorgung wird ein brennendes Thema werden
Autor: Maria Löffler
Mitwitz, Mittwoch, 10. Juni 2020
Alles lief wie am Schnürchen: In Mitwitz ist ab sofort Bürgermeister Oliver Plewa (CSU) der neue Verbandsvorsitzende des Abwasserverbandes Steinachtal. Als seine Vertretung fungiert Sonnefelds Bürgerm...
Alles lief wie am Schnürchen: In Mitwitz ist ab sofort Bürgermeister Oliver Plewa (CSU) der neue Verbandsvorsitzende des Abwasserverbandes Steinachtal. Als seine Vertretung fungiert Sonnefelds Bürgermeister Michael Keilich (ebenfalls CSU). Die konstituierende Sitzung diente unter anderem dazu, sich kennenzulernen, denn einige Mitglieder sind neu dabei. Auch Oliver Plewa arbeitet sich gerade in die neue Materie ein.
"Wenn man als Bürgermeister anfängt, dann weiß man erst, was noch drumherum passiert, das hat man erst mal gar nicht auf dem Schirm. Ich musste mir einen Überblick verschaffen, denn es ist ja nicht selbstverständlich, dass man den Knopf für die WC-Spülung drückt und Wasser läuft. Das gleiche gilt für die Dusche. Abwasser- und Schulverband gehören zu den Pflichtaufgaben der Gemeinden, darum muss man sich kümmern. Mit der Gemeinde Sonnefeld haben wir Glück, denn wir haben einen guten Partner an der Seite." Plewa hoffte auf eine weitere gute Zusammenarbeit und lobte gleichzeitig auch den guten Zustand der etwa 20 Jahre alten Kläranlage. Das sei vor allem den engagierten Mitarbeitern zu verdanken.
Ein Thema, das dem neuen Vorsitzenden unter den Nägeln brennt, ist die Klärschlammentsorgung. Laut seines Stellvertreters Michael Zeilich nimmt das Coburger Müllheizkraftwerk derzeit keine Aufträge in dieser Richtung an. "Es muss nämlich beim Klärschlamm immer Hausmüll zugefeuert werden, damit die notwendige Temperatur erreicht wird." Eventuell soll aber irgendwann eine neue Anlage gebaut werden, stellte er in Aussicht und Plewa ergänzte: "Über dieses Thema müssen wir uns künftig Gedanken machen."
"Das Hebewerk in Steinach hat seit Jahren eine alte Steuerung. Dafür gibt es keine Ersatzteile mehr und sie entspricht auch nicht mehr der Betriebsverordnung." Bertram Ebert erläuterte die Problematik rund um das Hebewerk. Die Steuerung werde jetzt von innen nach außen verlegt, dafür rechne man mit Kosten in Höhe von etwa 20 000 Euro. Angesprochen hatte er auch das Rührwerk 2 im Belebungsbecken, das mittlerweile die gleichen Ermüdungssymptome wie das Rührwerk 1 zeige. Hier sei der Tauchmotor schon ausgetauscht worden und zur Vorbeugung will man jetzt ein zweites Rührwerk anschaffen. Kostenpunkt: rund 12 000 Euro.
Ein Auftrag zur Fehlerbehebung der Hausgebäudeelektrik wurde an die Firma Köhler aus Steinach vergeben. Die nächste Verbandssitzung will man im Spätsommer abhalten und Plewa hoffte, dass sich dann auch die Möglichkeit finden werde, die Kläranlage mit allen Mitgliedern zu begehen.
Im Abwasserverband Steinachtal sind folgende Gemeinderatsmitglieder vertreten: Doris Völler, Michael Keilich, Michael Knauer (alle Sonnefeld), Jürgen Kern, Matthias Rudolph, Wolfgang Götz, Siegmund Katholing, Klaus Schneider, Claudia Gundermann und Bianka Knauer (alle Mitwitz).Den Vorsitz des Rechnungsprüfungsausschusses führt künftig Michael Knauer, flankiert von Siegmund Katholing und Jürgen Kern.
Der Haushalt für 2020 weist laut Kämmerer Clemens Wicklein folgende Zahlen aus: Das Gesamtvolumen 2020 beläuft sich auf 430 400 Euro und steigt damit um 2,4 Prozent oder 10 250 Euro. Investiert werden soll zum Beispiel in den Umbau der elektrischen Anlage im Hebewerk Steinach, in den Austausch des Rührwerks 2 im Belebungsbecken und in die Sanierung der Entwässerungsleitung zwischen Mitwitz und Neundorf.