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Die Grünen wollen heute einen Ortsverband Fränkische Schweiz gründen


Autor: Josef Hofbauer

Ebermannstadt, Montag, 29. Juli 2019

Josef Hofbauer Ursprünglich begann Elisabeth Krause aus Ebermannstadt ein Jura-Studium. Das hat sie dann aber abgebrochen, um in Würzburg Grafik-Design zu studieren. Im Moment ist sie auf Jobsuche. "D...
Elisabeth Krause will in Ebermannstadt eine Ortsgruppe der Grünen ins Leben rufen.  Foto: privat


Josef Hofbauer Ursprünglich begann Elisabeth Krause aus Ebermannstadt ein Jura-Studium. Das hat sie dann aber abgebrochen, um in Würzburg Grafik-Design zu studieren. Im Moment ist sie auf Jobsuche. "Die Zeit bis zu einer Festanstellung wollte ich nutzen, und mich gesellschaftliche einbringen", bekennt die 27-Jährige.

Krause sorgt sich um die Natur; der Klimawandel erschreckt sie. "Es ist höchste Zeit zum Handeln" findet sie. Im Grunde müsse in jeder Gemeinde der Klimanotstand ausgerufen werden, findet die junge Ebermannstadterin. Weil ihr "grüne Themen" so sehr am herzen liegen, lädt sie in Absprache mit dem Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen für heute Abend ab 19 Uhr zur Gründung eines Ortsverbandes der Grünen in das Gasthaus "Resengörg" ein.

Der Name der neuen Ortsgruppe steht bereits fest. Sie soll "Fränkische Schweiz heißen", erklärt Barbara Poneleit vom Kreisvorstand der Grünen. Da es auch in Pretzfeld, Kirchehrenbach, dem Markt Wiesenttal oder Unterleinleiter noch weiße Flecken gebe, was "grüne Politik" anbetrifft, seien Interessierte aus dieses Kommunen aufgerufen, sich in einer Ortsgruppe Fränkische Schweiz zu engagieren.

Positiv aufgefallen

Poneleit und Bundestagsabgeordnete Lisa Badum zeigen sich überzeugt, dass Elisabeth Krause hier einiges bewegen kann. Ihr Engagement sei bereits in der Kreisgruppe positiv aufgefallen. Ihr mitreißendes Wesen könne überzeugen.

Themen, die aufgegriffen werden sollen, hat Elisabeth Krause bereits jede Menge. "Da müssen wir im Einzelfall noch darüber sprechen, aber es geht um Umweltschutz, die Landwirtschaft in der Fränkischen Schweiz, Klima oder die Verkehrspolitik. Der Tourismus muss naturverträglicher gestaltet werden", fordert Krause. Einerseits sei die Fränkische Schweiz durch ihre Einzigartigkeit für den Tourismus prädestiniert. Andererseits dürfe der Ansturm der Gäste nicht auf Kosten der Natur oder der hier lebenden Menschen gehen.

Ebenso wehrt sich die engagierte Umwelt-Kämpferin gegen eine Blechlawine vor den Toren von Ebermannstadt. Sie spricht sich deshalb vehement gegen die Ostspange der B 470 durch das Wiesenttal. Dieser Ausbau zerstöre unberührte Landschaft und verlagere das Verkehrsproblem lediglich um ein paar Kilometer. "Da braucht es vernünftigere Konzepte, wie etwa den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs", so Krause.

Grüne Ideen, so die Grafik-Designerin, müssten künftig noch viel mehr in kommunalen Gremien diskutiert werden. Der Klimaschutz sei keine Bundesangelegenheit, doch jeder sei davon betroffen. Deshalb gelte es zu überlegen, was jeder Einzelne zum Klimaschutz beitragen könne. "Und sei es nur, einen Baum zu pflanzen, der mit der Hitze zurecht kommt", nennt die Hobbygärtnerin ein einfaches Beispiel.

Etwas bewegen

In einem Flyer hat sie bereits dafür geworben, sich kommunalpolitisch zu engagieren. Das Faltblatt wirbt für eine aktive Teilnahme der Bürger am politischen Leben, verspricht Gestaltungs- und Handlungsspielräume und verweist auf die Chance, etwas im Kleinen zu bewegen.

Elisabeth Krause will sich auch dafür starkmachen, dass bei den nächsten Kommunalwahlen mehr "grüne Politik" in den Stadtrat einzieht. "Ob wir mit einer eigenen Liste auftreten, ist noch nicht klar, aber dafür haben wir ja auch noch Zeit", so Krause.