"Die großen Wehren werden bevorzugt"
Autor: Michael Stelzner
Gleismuthhausen, Freitag, 25. Januar 2019
Die Feuerwehr Gleismuthausen musste neun Monate auf neue Feuerwehrstiefel warten. Deshalb kritisierte Vorsitzender Marco Angermüller bei der Hauptversammlung der Wehr im Gemeinschaftshaus die "Beschaf...
Die Feuerwehr Gleismuthausen musste neun Monate auf neue Feuerwehrstiefel warten. Deshalb kritisierte Vorsitzender Marco Angermüller bei der Hauptversammlung der Wehr im Gemeinschaftshaus die "Beschaffungspolitik der Stadt Sesslach": "Die großen Wehren werden bevorzugt, die kleinen müssen warten."
Um einen turnusgemäßen Wahlrhythmus zu erhalten, traten beide Kommandanten von ihrem Amt zurück. Andreas Bätz wurde als neuer Kommandant gewählt. Er übernimmt das Amt von Georg Hartmann, der nicht mehr kandidierte. Der bisherige Zweite Kommandant Uwe Gemeinhardt wurde wiedergewählt. Gemeinhardt ging in seinem Bericht auf fünf Übungen und sechs Einsätze ein. Er sprach von einem "heißen" Herbst". Denn "so viele Einsätze hatten wir in den vergangenen 20 Jahren nicht". Darunter waren die beiden Brandeinsätze in Autenhausen. Außerdem wurde die Wehr zu einer Wohnungsöffnung, zu einem Insekteneinsatz und zu einer Tragehilfe gerufen und regelte einmal den Verkehr. Gemeinhardt ging auch auf die Schulungen und Übungen ein. Mit der Beteiligung an den Übungen war er zufrieden. Leider sei es im vergangenen Jahr zu acht Fehlalarmen gekommen. In der Tagesbereitschaft seien nur zwei Wehrleute verfügbar. Deshalb sei die Anschaffung von Funkmelde-Empfängern oder die Handy-Alamierung dringend nötig.
Vorsitzender Angermüller sprach von einem intakten Verein und blickte auf die Veranstaltungen im vergangenen Jahr zurück. Darunter waren das Dorffest und das Jedermannschießen, an dem der Verein wieder mit großem Erfolg teilgenommen habe. Mit den anderen Ortsvereinen seien die Kirchweih und die Glühweinparty ausgerichtet worden. Der Erlös der Glühweinparty sei aus der Vereinskasse aufgestockt und 1000 Euro an die Coburger Stiftung der Kinderkrebshilfe übergeben worden - "eine stolze Leistung für den kleinen Ort", wie Angermüller feststellte.
Nochmal Kritik an der Stadt
Der Vorsitzende wünschte sich für die Zukunft, dass noch einige Bürger im Ort der Feuerwehr beitreten, die Wehr unterstützen oder aktiv Dienst verrichten. Angermüller hätte sich gewünscht, dass die Stadt die Anschaffung des Löschwasserbehälters mit der Wehr besprochen hätte. "Es hätte geschickter laufen können", meinte er.
In diesem Jahr soll wieder das Dorffest durchgeführt werden und zusammen mit den anderen Ortsvereinen die Kirchweih und die Glühweinparty ausgerichtet werden. Der Verein hat in seinen Reihen 42 Mitglieder. "Hier haben wir etwas Nachholbedarf", betonte Angermüller.
Zweiter Bürgermeister Wolfgang Pfister stellte besonders die Teamarbeit der Wehr heraus. Diese Wehr sei weiterhin ein wichtiger Bestandteil des öffentlichen Lebens in Gleismuthausen.
KBI Reinhardt Hartung und KBM Johannes Kempinski riefen die Brandeinsätze in Autenhausen in Erinnerung und bestätigten der Wehr eine sehr gute Arbeit. Diese Einsätze hätten gezeigt, dass auch die kleinen Wehren mit einem Anhänger wichtig sind. Kempinski erklärte, dass die Handy-Alarmierung in Arbeit sei. Der stellvertretende Bürgermeister betonte, dass man daran arbeite, den Empfang für die Handy-Alarmierung zu verbessern.