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Die "Görchn" feierten Namenstag in der Basilika Vierzehnheiligen


Autor: Alfred Thieret

Vierzehnheiligen, Dienstag, 23. April 2019

Am Georgentag, 23. April, feiern traditionsgemäß alle Namensvetter des heiligen Georg in der Basilika Vierzehnheiligen gemeinsam einen Gottesdienst, den der Guardian, Pater Heribert Arens, in Konzeleb...
Die "Görchn" aus dem Landkreis, darunter auch der Pfarrer George Thottankara (rechts) aus Lichtenfels, feierten am Dienstag in Vierzehnheiligen mit einem vom Guardian Heribert Arens (vorne 3. v. li.) zelebrierten festlichen Gottesdienst ihren Namenstag.  Foto: Alfred Thieret


Am Georgentag, 23. April, feiern traditionsgemäß alle Namensvetter des heiligen Georg in der Basilika Vierzehnheiligen gemeinsam einen Gottesdienst, den der Guardian, Pater Heribert Arens, in Konzelebration mit Pfarrer Reinhard Georg Stauch aus Bayreuth am Gnadenaltar zelebriert.

Seit Jahrzehnten treffen sich die Georgen und Georginen, die oft von weit her anreisen, unter der Organisation des Georgen-Komitees, um die Messe zu feiern und den ganzen Tag miteinander zu verbringen.

Der Pater verwies auf die ganz oben auf dem Baldachin des Gnadenaltars sitzende Figur des heiligen Georg, der einer der 14 Nothelfer ist, mit der Lanze und dem getöteten Drachen. Der heilige Georg sei zum Drachentöter geworden, nicht weil er Lust am Töten hatte, sondern weil er sich schützend vor seine Mitmenschen stellte und dadurch zum Schutzpatron wurde. Er werde als Heiliger verehrt, weil er nicht selbstherrlich seine eigene Stärke hervorhob, sondern weil er zutiefst auf die Hilfe Gottes vertraute.

Vor der Knechtschaft erlöst

Nach der Legende habe ein Drachen eine Stadt terrorisiert, indem er jeden Tag ein Menschenopfer forderte und auch die Königstochter sollte vor diesem Schicksal nicht bewahrt werden, erläuterte der Pater. Georg tötete das Untier und erlöste die Stadt vor der Knechtschaft des Drachen. Diese Geschichte hätten die Gebrüder Grimm nicht schöner erzählen können, meinte der Guardian.

Ein Unterschied zum Märchen bestehe aber. Georg sei sich sicher gewesen, dass die geretteten Menschen nicht ihm, sondern Gott zu danken hätten, weil er nur durch den Beistand Gottes diesen Kraftakt geschafft habe. In unserem heutigen Alltag kämen zwar keine real existierenden Drachen vor, trotzdem könnten bestimmte Probleme zu unbezwingbaren Drachen ausarten, die die unterschiedlichsten Namen haben könnten. Dann sollten wir uns bewusst sein, dass es jemanden gibt, der einem den Rücken stärkt, der einem eine neue Perspektive eröffnet. Wir sollten uns also auf unseren Glauben besinnen. An dieser Stelle werde dann die Legende zur Wirklichkeit.

Traditionell verbrachten dann die Georgen den Tag gemeinsam auf einer Ausflugsfahrt, die diesmal nach Oberweißbach in Thüringen führte. thi