Die Gemeinde Pommersfelden lotet ihre Stärken, Potenziale und Schwächen aus
Autor: Evi Seeger
Pommersfelden, Montag, 16. Oktober 2017
Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) für die Gemeinden Pommersfelden und Frensdorf steht. Wie schon der Name sagt, ist es ein Konzept, ...
Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) für die Gemeinden Pommersfelden und Frensdorf steht. Wie schon der Name sagt, ist es ein Konzept, eine Empfehlung, deren Umsetzung sicher in die nächsten Jahrzehnte hineinreichen wird.
Den Gemeinden Pommersfelden und Frensdorf, die das Bund-Länder-Programm gemeinsam anstreben, ist damit eine Richtschnur für ihre weitere Entwicklung an die Hand gegeben worden. Denn nur, wenn sich ähnlich strukturierte Nachbarkommunen zusammen tun, können sie auch mit Fördermitteln aus dem Programm rechnen. In der Gemeinde Pommersfelden geht es dabei in erster Linie um die Innenentwicklung im Kernort, in dem die Dorferneuerung schon dreißig Jahre her ist. Alle übrigen Ortsteile sind laut Bürgermeister Hans Beck (Wählerblock Sambach) jüngst dorferneuert worden. Alle für notwendig erachteten Maßnahmen seien damit durchgeführt.
Zusammen mit den Bürgern
Die Ideen und Vorschläge für das Entwicklungskonzept wurden in beiden Gemeinden auf der Basis einer Bürgerbeteiligung erarbeitet. Deshalb soll auch der Abschluss des mehr als 200 Seiten starken Werks zusammen mit den Bürgern begangen werden. Ob Pommersfelden und Frensdorf gemeinsam oder jede Kommune für sich die Abschlussveranstaltung planen, steht derzeit allerdings noch nicht fest. Was in Frensdorf bereits stattgefunden hatte, stand jetzt auch in Pommersfelden an. In der Sitzung galt es, die von den Trägern öffentlicher Belange eingebrachten Stellungnahmen abzuwägen. Holger Kess vom Würzburger Planungsbüro Holl, Wieden und Partner trug die Inhalte des umfangreichen Werks in stark geraffter Form vor. Anders wäre die Abwägung in einer Sitzung auch nicht möglich gewesen. Da es sich um eine Übersichtsplanung handelt, hatten viele Träger öffentlicher Belange ihre Stellungnahmen nur sehr allgemein gehalten. Konkretere Aussagen will man erst bei der Umsetzung der einzelnen Maßnahmen und detaillierter Planung vorbringen.
"Als Grundlage einer weiterführenden Bauleitplanung" wurde das Konzept vom Landratsamt ausdrücklich "begrüßt". Stärken, Potenziale und Schwächen der Gemeinden würden darin klar dargestellt, aber auch städtebauliche Missstände beschrieben. Das Landratsamt weist insbesondere darauf hin, dass die Innenentwicklung und die Stärkung der Ortskerne ernst genommen werden müssten und Vorrang vor einer Außenentwicklung hätten. Der Kreisfachberater empfiehlt die Einrichtung eines "Leerstandskatasters". Darüber hinaus moniert er die gängige Praxis, Ausgleichsflächen auf Privatgrundstücken festzusetzen. Sie sollten zusammengefasst und als größere Areale ausgewiesen werden. Die Kirchenstiftung Sambach findet, dass Landwirtschaft und Gewerbe im städtebaulichen Konzept zu wenig Niederschlag finden. Des Weiteren bezieht die Kirchenstiftung zur Entwicklung des Schlossareals sehr kritisch Stellung.