Die Gemeinde kommt an erster Stelle
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Pressig, Mittwoch, 24. Januar 2018
Hans Pietz feiert heuer gleich zwei Jubiläen: In drei Monaten wird es zehn Jahre her sein, dass er das Bürgermeisteramt in Pressig übernahm. Zuvor steht am Sonntag jedoch sein 60. Geburtstag an - ein guter Zeitpunkt, den Blick zurück, aber auch nach vorne zu richten.
Karl-Heinz Hofmann
Pressig — Bürgermeister Hans Pietz aus Pressig feiert am kommenden Sonntag, 28. Januar, seinen 60. Geburtstag. Der ehemalige Bundesbahnbeamte (zuletzt Key Account Manager bei der DB AG) wurde 2008 zum Bürgermeister in Pressig gewählt und führt seit 1. Mai 2008 dieses Amt aus. Noch drei Monate also, dann hat er sein zehnjähriges Wirken als Rathauschef voll. 2014 wurde er mit über 67 Prozent der Wählerstimmen im Amt bestätigt. Seit 2008 trägt er Verantwortung für rund 4000 Einwohner.
Der "Freie Wähler" hat sich in seiner Amtszeit großes Ansehen erworben, nicht nur im Markt Pressig, sondern auch als Mitglied des Kreistages und in weiteren Gremien. Insbesondere schätzen ihn aber auch die Mitarbeiter der Verwaltung im Markt Pressig.
Würdevoller Umgang
Wie Geschäftsleiter Edmund Lang kürzlich in einer Laudatio zum 40. Jubiläum des Bürgermeisters im öffentlichen Dienst sagte, habe sich Bürgermeister Pietz zu einen beliebten Rathauschef entwickelt, dank seines würdevollen Umgangs mit den Mitarbeitern, die er zu motivieren versteht. Manche sprechen sogar von einem "Arbeitstier", weil er von früh bis spät und ebenso an Wochenenden stets für seine Gemeinde im Einsatz ist und engagiert auch für neue Ideen steht. Wenn es ihn auch manchmal da und dort gesundheitlich zwickt, so komme für ihn doch immer die Gemeinde an erster Stelle, danach denke er erst an die eigene Gesundheit. Nach seinen eigenen Aussagen liegen ihm Anliegen der Jugend besonders am Herzen, weshalb er auch nach Antritt seiner Amtszeit selbst als Jugendbeauftragter aktiv war und in der zweiten Wahlperiode seit 2014 zwei Jugendbeauftragte im Gemeinderatsgremium wählen ließ. Für die Jugend führte er eigens Sprechstunden ein. Dahin ziele auch sein Engagement und die Unterstützung der Orchesterschule Pressig-Stockheim, als Schulverbandsvorsitzender und als 1. Vorsitzender des Schwimm- und Sportvereins Markt Pressig, der für den Betrieb des Naturerlebnisbades in Rothenkirchen verantwortlich ist.
Offenes Ohr
Pietz scheute sich nicht, größte Probleme anzugehen, die den Bürgern schon jahrelang am Herzen lagen. Als Beispiele dafür nennt er die Dorferneuerung in Friedersdorf, wo erste große Schritte mit dem Bau eines Feuerwehr- und Gemeinschaftshauses getan wurden. Auch die Städtebauförderung in Rothenkirchen machte große Fortschritte mit der Neugestaltung des Marktplatzes, dem Abriss des sogenannten Suffa-Hauses und des Frauenhofer-Gebäudes, auf dessen Gelände in diesem Jahr eine Neugestaltung und die Verbesserung der Verkehrssicherheit für den Schulweg ansteht. Stets zeigt Pietz ein offenes Ohr für die Vereine und würdigt deren ehrenamtliches Engagement durch Unterstützung, wo es nur geht.
Was zur Herausforderung wird
Neben vielen Aufgaben wird wohl die größte Herausforderung der nächsten Jahre der Neubau der Grundschule in Rothenkirchen sein. Sehr wichtig sind für ihn auch die Entlastung des Wohngebietes "Anger" vom Schwerlastverkehr und die Ortsumgehung der B 85 um Pressig. An beiden Projekten arbeitet man seit Jahren mit Nachdruck.Doch das Gemeindeoberhaupt behält die Ruhe und will mit Beharrlichkeit und Hartnäckigkeit diese beiden Ziele weiter verfolgen. Mit Stolz verweist er auf die Ansiedlung des neuen ASB-Seniorenzentrums und den Rewe-Markt in Rothenkirchen. Auch die interkommunale Zusammenarbeit der beiden Haßlachtal-Gemeinden, Markt Pressig und Gemeinde Stockheim, bezeichnet er als wertvoll.
Nach seinen Hobbys gefragt, sagt er lachend, "obwohl bei all den vielen Verpflichtungen kaum noch Zeit zu sein scheint, vergeht kein Tag, an dem ich nicht ein Buch in die Hand nehme und darin lese". "Dabei bevorzuge ich ,fränkische Regionalkrimis‘." Ferner habe er Freude am Kochen, dem Motorradfahren und dem Skifahren. Doch bei all seinen Aufgaben denkt Pietz auch an humanitäre Belange.
Spenden statt schenken
Seit 2010 setzt er sich mit vielen Bürgern für die Erdbebenopfer von Haiti über ein Sozialprojekt mit Schwester Maria Pfadenhauer ein. Die gebürtige Friedersdorferin ist seit 40 Jahren in der Mission in Haiti tätig. Der Markt Pressig konnte mit großen Spenden schon eine Krankenstation mit aufbauen. Weiter liegt ihn im Markt Pressig die Erweiterung des Jugendzeltplatzes im Landleitenbachtal bei Rothenkirchen am Herzen. Daher bittet er seine Geburtstagsgäste darum, auf persönliche Geschenke zu verzichten. Stattdessen würde er sich über eine Spende zugunsten des Jugendzeltplatzes freuen (Spendenkonto des Markt Pressig bei der Sparkasse Kulmbach- Kronach, IBAN: DE 64771500000570111427, BIC: BYLADEM1KUB. Verwendungszweck Spende für Jugendzeltplatz). In diesem Zusammenhang weist Bürgermeister Pietz auf ein Benefizkonzert zur Unterstützung des Jugendzeltplatzes hin - am 14. Juli mit Musicalstar Uli Scherbel im Naturerlebnisbad. Seit Mai 1984 ist Pietz mit Ehefrau Silvia verheiratet, zur Familie gehören die drei Söhne Marcus, Johannes und Christian.