Druckartikel: "Die Fünfte" von Karl Schönberger

"Die Fünfte" von Karl Schönberger


Autor: Gerda Völk

Burgkunstadt, Montag, 24. Sept. 2018

Ihren Ursprung hat die informelle Kunst im Paris der 1940er und 1950er Jahre. Eine Kunstrichtung, die im Mittelpunkt einer Ausstellung in der Produzentengalerie für Gegenwartskunst in Burgkunstadt ste...
Die informelle Kunst überlässt den Betrachter eine Definition. Foto: Völk


Ihren Ursprung hat die informelle Kunst im Paris der 1940er und 1950er Jahre. Eine Kunstrichtung, die im Mittelpunkt einer Ausstellung in der Produzentengalerie für Gegenwartskunst in Burgkunstadt steht. "Die Fünfte", so der Titel der Ausstellung, ist dem Landshuter Maler Karl Schönberger gewidmet.

Zur Vernissage am Samstagnachmittag waren neben zahlreichen Kunstinteressierten auch der Künstler selbst erschienen. "Die Produzentengalerie ist für Burgkunstadt eine wahnsinnige Bereicherung", sagte Bürgermeisterin Christine Frieß. Sie zeigte sich sehr angetan von den zum Teil großformatigen und kräftigen Farben gehaltenen Bildern.

Schönberger überlässt es ausschließlich den Betrachtern, sich selbst einen Zugang zu seinen Bildern zu erschließen. Seine Kunst definiert sich über Farbe, Linien und die Struktur des Farbauftrags. Eine künstlerische Haltung, die eine gegenstandsfreie, offene und prozessuale Bildform anstrebt. Dabei wird auch das Scheitern einkalkuliert. "Die informelle Kunst beschreibt keine einheitliche Stilrichtung. Ihr Wesen liegt in der Ablehnung jeglicher Gegenstände oder abstrakter Formen", sagt Kunsthistorikerin Verena Callens in ihrer Einführungsrede. Schönberger sieht seine Werke als Ergebnis eines künstlerischen Prozesses. Der 1959 in Landshut geborene Künstler absolvierte ein Kunststudium an der Universität Regensburg und an der Kunstakademie in Antwerpen. Schönberger arbeitet häufig an mehreren Bildern gleichzeitig. Er verzichtet bewusst auf einen Titel. Die Ausstellung ist noch bis zum 14. Oktober zu sehen. gvö