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Die Frauen mucken auf


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Höfles, Dienstag, 19. Februar 2019

In Höfles geht ab 15. März wieder der Vorhang auf. Auf dem Programm steht das Lustspiel "Frauenpower", in dem die männerdominierte Gemeindepolitik durcheinandergerät.
In der Gastwirtschaft von "Paul" diskutieren die "Powerfrauen" ihre Wahlkampfstrategie. Der Wirt verfolgt das mit großem Interesse. Von links Alexandra Ruppert, Jürgen Fischer, Michaele Gick-Haas, Stefanie Schilt und Tanja Robitschko Foto: K.- H. Hofmann


Karl-Heinz Hofmann Höfles —  Die Theatergruppe "Di Höfflesse" lädt wieder zu einem lustigen Bühnenstück ein. Die seit 1980 äußerst erfolgreiche Theatergruppe versteht es immer wieder mit besonderen Charakteren als Schauspieler ihren Zuschauern große Lachsalven zu entlocken. Erstmals wird man in diesem Jahr von zwei Regisseuren geleitet. Christian Schilt und Matthias Nüßlein haben das Erbe ihres viel zu früh verstorbenen langjährigen Ressichöös und guter Seele der Gruppe, Gerhard Schilt, übernommen.

Seit Monaten studieren sie mit ihren Darstellern - wobei Matthias Nüsslein (als Gemeinderat) selbst mit auf der Bühne stehen wird - das Lustspiel in drei Akten "Frauenpower" (von Bernd Grombold) ein. Und die beiden Regisseure sind stolz und froh darüber, für dieses Stück mit Stefanie Schilt, Jessica Stadelmann und Max Pohl gleich drei neue Darsteller gewonnen zu haben. Stefanie Schilt (27 Jahre) hat in die Theaterfamilie des langjährigen Regisseurs Gerhard Schilt eingeheiratet und spielt zu Ehren ihres verstorbenen Schwiegervaters gerne mit. Die 24-jährige Jessica Stadelmann ist gerne unter Menschen und ehrenamtlich tätig, daher hat sie sich auch in das Theater verliebt. Max Pohl (26) wagt den Schritt auf die Bühne vor großem Publikum, weil er von Grund auf ein geselliger Mensch ist. "Es macht mir großen Spaß, andere Menschen zum Lachen zu bringen, ich hoffe es gelingt mir dies bei meinem Schauspielerdebüt, bei dem ich Brauereibesitzer und Gemeinderat sein darf", sagt Max Pohl.

Frauenliste sorgt für Furore

Zum Inhalt des neuen Stücks: Eigentlich sollte es in der Gemeinde wieder einen Kommunalwahlkampf geben, wie man ihn kennt. Die "Ortsgewaltigen" kandidieren um das Amt des Gemeinderates, werden selbstverständlich gewählt und treiben in der nächsten Amtsperiode weiterhin ihr Unwesen. Aber diesmal kommt alles anders. Denn bei dieser Wahl hat sich erstmals eine Frauenliste mit couragierten und resoluten Frauen gebildet - mit dem Ziel, die "Männerdomäne" im Gemeinderat und deren Männerherrschaft zu brechen.

Mit ihrem nicht alltäglichen Wahlprogramm, das gravierende Einschnitte in die "heile Männerwelt" enthält, findet die Frauenliste unter Führung der resoluten Kunigunde Schaller (Michaele Gick-Haas) große Zustimmung bei den Wählerinnen. Auch in der Meinungsumfrage schneiden die Damen sehr gut ab und die Hälfte der Gemeinderatssitze scheint der Frauenliste sicher zu sein. Für Bürgermeister Heinz Schneider (Stefan Rubel) ist dies Grund genug, hellhörig zu werden und den Vormarsch der "resoluten Emanzen" im Wahlkampf zu bremsen. Kurzerhand beschließt er, seinen neuen geschäftsführenden Beamten Hannes Klug (Joachim Blinzler) in die Frauenriege einzuschleusen. Dieser soll ihn über die Pläne der aufmüpfigen Frauen informieren. Doch wird ihm das gelingen und auf welche Seite wird er sich letztendlich schlagen?

Aufklärung bringt das Lustspiel mit seinen vielen Turbulenzen, witzigen Wortgefechten, untermalt von politischer Satire und humorvollen Szenen.