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Die Fränkische Schweiz will sich den in München lebenden Japanern präsentieren


Autor: Carmen Schwind

Ebermannstadt, Dienstag, 06. Dezember 2016

Im Frühjahr war bereits ein "Fränkisches Hanami" - ein Kirschblütenfest - geplant gewesen, das aufgrund des schlechten Wetters im wahrsten Sinn des Wortes "...
Corinna Breuer, Hanngörg Zimmermann, Marcus Müller, Christiane Meyer und Andreas Rösch ordnen die Präsentationen und Unterlagen für München. Foto: Carmen Schwind


Im Frühjahr war bereits ein "Fränkisches Hanami" - ein Kirschblütenfest - geplant gewesen, das aufgrund des schlechten Wetters im wahrsten Sinn des Wortes "ins Wasser gefallen" war. An diesem Wochenende fahren nun Vertreter der Fränkischen Schweiz nach München und präsentieren die Region vor Familien der dortigen japanischen Community.


Zwölf Gemeinden an einem Strang

In der Landeshauptstadt leben etwa 3000 japanische Staatsbürger. Rund 250 japanische Konzerne haben sich für Niederlassungen und Büros im Wirtschaftsraum München entschieden.
Eines dieser Unternehmen ist Alpine Electronics, in dem der Oberehrenbacher Wolfgang Schmidt Verwaltungsdirektor ist. Er wiederum war von Ebermannstadts Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) angesprochen worden, um Kontakt zur japanischen Community herzustellen, denn sie, Gößweinsteins Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) und Forchheims Wirtschaftsreferent Andreas Rösch wollen diese Präsentation als erstes Projekt des neuen ILE-Wirtschaftsbunds "Fränkische Schweiz aktiv" nutzen. ILE steht für "Integrierte Ländliche Entwicklung".
"Zwölf Gemeinden haben sich hier zusammengeschlossen, um gemeinsam eine zukunftsorientierte und lebenswerte Region zu gestalten", fasst Christiane Meyer zusammen. Sie sieht sehr viel Potenzial in der Region, das durch das ILE-Netzwerk in Zusammenarbeit mit anderen Verbänden, Gemeinden oder Institutionen positive Synergien für alle Menschen bringen kann. "Wir müssen zeigen, was wir hier für enorme Pfründe haben", meint die Bürgermeisterin. Um erfolgreich zu sein, müsse die schöne Natur mit Wirtschaft zusammengebracht werden.


Wirtschaftsfaktor Tourismus

"Da ist der Tourismus ein sehr wichtiger Wirtschaftsfaktor", ergänzt Hanngörg Zimmermann. Die Fränkische Schweiz sei nicht nur das älteste, sondern auch das kompakteste Feriengebiet Deutschlands.
"In einem Radius von 20 Kilometern hat man alles, was das Herz begehrt: Natur, Kultur, Genuss und familien- und kinderfreundliche Freizeitaktivitäten", erklärt Zimmermann. Und diese Möglichkeiten wollen die beiden Bürgermeister in die japanische Community bringen, damit in Zukunft japanische Familien Ausflugs- und Urlaubsmöglichkeiten in der Region nutzen. Dass die Fränkische Schweiz auch einen tollen Mix aus Wirtschafts- und Lebensstandort bietet, will der Leiter der Wirtschaftsförderung, Andreas Rösch, in München vermitteln.
Rösch zeigt auf, dass sich bereits internationale Unternehmen in der Region niedergelassen haben, dass es aber noch weitere Möglichkeiten gebe. "Wir dürfen Projekte nicht einseitig betrachten", meint Christiane Meyer.
Marcus Müller vom Landgasthof Lahner aus Veilbronn im Landkreis Bamberg wird die japanischen Gäste kulinarisch verwöhnen. Er interpretiert typisch fränkische Küche in asiatischem Stil: beispielsweise einen Schweinebraten in Misosoße. Corinna Breuer von "Gscheit gut" aus dem Michael Müller Verlag wird noch weitere Produkte und Gaststätten der Region vorstellen. Sie weiß, dass viele Wirte nicht kostendeckend arbeiten können, da die Gäste viel hochwertiges Essen für wenig Geld erwarten. Sie möchte in den Köpfen der Menschen ein anderes Bewusstsein für gutes Essen verankern.