Die FDP setzt sich für einheitliche Bildungsstandards ein
Autor: Redaktion
Theres, Mittwoch, 23. August 2017
Vertreter der FDP im Landkreis Haßberge hatten zum Biergarten-Gespräch nach Wülflingen eingeladen. Die Vorsitzende der FDP Haßberge, Katrin Hiernickel, wies...
Vertreter der FDP im Landkreis Haßberge hatten zum Biergarten-Gespräch nach Wülflingen eingeladen. Die Vorsitzende der FDP Haßberge, Katrin Hiernickel, wies mit Blick auf die vielen Wahlplakate darauf hin, dass die Bundestagswahl 2017 nicht mehr zu übersehen sei. Kein Baum und keine Laterne seien vor den politischen Kurzbotschaften sicher. Ob diese Art des Wahlkampfes wirklich zielführend sei, gab sie kritisch zu bedenken, da sich neben der verheerenden Ökobilanz dieses "Plakatkrieges" Parteiprogramme eben nicht auf vier Worte reduzieren ließen.
Umso mehr freute sie sich, dass trotz Ferienzeit Nicolas Thoma, der FDP-Direktkandidat des Wahlkreises Bad Kissingen, gekommen war, um seine Positionen zu erläutern. Auch Karsten Klein, Finanzexperte und unterfränkischer Spitzenkandidat, sowie Gesundheitsexperte Andrew Ullmann aus Würzburg, nahmen teil, um die Fragen zu beantworten, wie aus einer Medienmitteilung der Partei hervorgeht.
Im Biergartentalk entstand laut FDP-Angaben unter allen Anwesenden eine rege Diskussion über das Wohin nach der Bundestagswahl 2017.
Nicolas Thoma gab sein persönliches Statement zu einigen wichtigen politischen Fragen ab. So ging es zunächst um die Infrastruktur. Es müssten Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur nach dem Prinzip "Sanieren vor neu Bauen" getätigt werden, auch Wasserwege- und Schienennetze seien zu prüfen und gegebenenfalls zu modernisieren, forderte er. Er setzt sich für eine vollständige Privatisierung der Deutschen Bahn AG ein und eine Trennung von Konzern und Netz. Das Bahnnetz solle als Teil der Bundesnetzagentur in staatlicher Hand verbleiben, um einen fairen Wettbewerb anderer Anbieter auf der Schiene zu garantieren. Besonders wichtig sei ein schnellerer Ausbau des Glasfasernetzes vor allem im ländlichen Raum.
Mit dem Slogan "Weltbeste Bildung" leitete Katrin Hiernickel zu einem Kernthema des FDP-Wahlprogramms über, obwohl Bildung eigentlich Aufgabe der einzelnen Bundesländer sei. In dem Slogan stecke, so sagte sie, der Wunsch nach deutschlandweit einheitlichen Bildungsstandards. Die derzeitigen Bemühungen um einheitliche Standards in den Abschlussprüfungen seien noch nicht raumgreifend genug. Als Maßnahmen wollten die Freien Demokraten höhere Investitionen für Schulen und Hochschulen, Qualitätschecks, Förderung der Medienkompetenz und eine Digitalisierung der Bildung durchsetzen. Die FDP sei auch trotz Beachtung aller Inklusionsrechte für den Erhalt von Förderschulen, erklärte die Kreisvorsitzende.
Die aktuelle Diskussion über das Problem der Abgaswerte bei den Dieselfahrzeugen kam zur Sprache. Ein übereiltes Verbot für Dieselfahrzeuge wurde bei allen Beteiligten der Runde abgelehnt. Dennoch gab man zu bedenken, dass die deutsche Automobilindustrie in dem Punkt Elektromobilität und Hybridantriebe die Zeichen der Zeit nicht erkannt habe und deutlich hinter den Wettbewerbern aus Asien und Amerika hinterherhinke. Deswegen gilt es laut FDP-Angaben, mehr Gelder in die Forschung alternativer Antriebe zu stecken und den Dieselbesitzern einen mittelfristigen Bestandsschutz für mindestens zehn Jahre zu gewähren. red