Die düsteren Zeiten des Seidlas
Autor: Michael Wunder
Teuschnitz, Montag, 07. März 2016
Einen Franken zum Lachen zu bringen, das sei gar nicht so einfach. Stefan Eichner aus Kulmbach hat es in seiner Rolle als "Das Eich" in Teuschnitz trotzdem versucht.
Nicht zur falschen Zeit am falschen Ort, wie er in einer seiner Geschichten erzählt, sondern zur rechten Zeit am rechten Ort, das war der Kabarettist "Das Eich".
Bei seinem Auftritt "Am Knock" in Teuschnitz holte er mit seinem vierten Soloprogramm zu einem Rundumschlag aus. Der Kulmbacher Stefan Eichner begeisterte mit Liedern, Geschichten und skurrilen Aktionen.
Lieber Bürokraten abschaffen
Er erzählte, dass es schon ein wenig Überzeugungskraft bedürfe, den Franken, der sich in seinem Naherholungsgebiet am wohlsten fühle, zum Lachen zu bringen. "Ein entspannter Franke gibt sich meist so, als sei er mit dem Stuhl aus einem Stück geschnitzt", meinte "Das Eich". Zum Glück habe das Internet auch in Franken Einzug gehalten, damit sich alle Informationen schnell verbreiten. Zu Zeiten ohne Internet habe man aber noch miteinander gesprochen, mit Freunden Essen bestellt und das dann gemeinsam gegessen.
All das seien Tugenden, die heutzutage, in Zeiten der Sozialen Netzwerke, nicht mehr so hoch angesiedelt seien. Auch die fränkischen Maßeinheiten wie das Seidla würden düsteren Zeiten entgegen gehen. So habe es für Gastwirte in Bamberg Verwarnungen durch das Ordnungsamt gegeben, weil die ordentliche Angabe von 0,5 Litern fehlte. Mit der Begrenzung der Bargeldzahlungen auf 5000 Euro hätten die Regierenden nur den ersten Schritt eingeläutet. Ziel sei es, das Bargeld ganz abzuschaffen, meinte "Das Eich". Das Argument: Dann könnte die Schwarzarbeit und der Terrorismus leichter bekämpft werden.
Für die Gesellschaft sei es wichtiger, den Fernseher, die Medien, die Bürokraten der EU in Brüssel, die Nazis und die Smartphones abzuschaffen, sagte der Kabarettist.