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Die CSU-Fraktion im Gemeinderat Itzgrund zerbricht


Autor: Doris Weidner

Kaltenbrunn im Itzgrund, Donnerstag, 19. Sept. 2019

Mit einem handfesten Paukenschlag endete der öffentliche Teil der Itzgrund-Gemeinderatssitzung. Drei Mitglieder der vierköpfigen CSU-Fraktion verlassen diese, nämlich Matthias Schorn, Gerald Oehrl (st...


Mit einem handfesten Paukenschlag endete der öffentliche Teil der Itzgrund-Gemeinderatssitzung. Drei Mitglieder der vierköpfigen CSU-Fraktion verlassen diese, nämlich Matthias Schorn, Gerald Oehrl (stellvertretender Fraktionsvorsitzender) und Evelyn Schramm. Sie treten der vor kurzem gegründeten KuL (Kommunale unabhängige Liste für den Itzgrund) bei und bleiben bis zum Ende der Legislaturperiode des Gemeinderates Ende April 2020 dessen Mitglied. Gründe für den Schritt der drei wurden nicht genannt. Sie erklärten lediglich, dass sie die Fraktion der CSU verlassen wollten. Ein Parteiaustritt wurde nicht vorgebracht.

Bürgermeister Werner Thomas (SPD) erhielt ein Schreiben, in dem erklärt wurde, dass sich Schorn, Oehrl und Schramm der KuL anschließen wollen und dass dieser Schritt keinen Einfluss und keinen Nachteil auf die Arbeit im Gemeinderat haben solle. "Des weiteren möchten wir uns bei Nina Liebermann für die Zusammenarbeit der letzten Jahre bedanken", heißt es in dem Schreiben. Nina Liebermann, die Zweite Bürgermeisterin der Gemeinde, ist nunmehr die einzige Vertreterin der CSU im Gremium. Vor kurzem wurde sie einstimmig von der CSU als deren Bürgermeisterkandidatin für die anstehende Kommunalwahl im März 2020 bestimmt. Bei der Wahlhandlung entstand nicht der Eindruck, dass es in der CSU gären könnte.

Mit diesem Schritt der drei Ratsmitglieder verliert die CSU ihren Fraktionsstatus im Gemeinderat, was Einfluss auf die Besetzung der Ausschüsse hat. Fraglich wird werden, wie sich künftig die Gruppierung Landvolk verhalten wird. Vorgesehen hat sie, am kommenden Sonntag in Herreth die Bürgermeisterkandidatur von Nina Liebermann mitzutragen. Auch soll über eine gemeinsame Gemeinderatsliste beschlossen werden.

Der Bürgermeister hatte ansonsten einige Informationen. So liege eine Kostenschätzung für den Bau des Radweges von Gleußen nach Rossach vor: 114 000 Euro.

Weiter berichtete Werner, dass es bei der Renovierung der Itzgrundhalle teils Verteuerungen und teils Verbilligungen gebe.

Der Itzgrundmarkt besitze nunmehr eine Lottoannahmestelle, die am Samstag eröffnet werden soll. Von der Tagesordnung gestrichen wurde der Punkt "Ausbau des Kernweges" zwischen Herreth und Püchitz. dav