In Weilersbach übernimmt Marco Friepes (CSU) das Amt von Bürgermeister Gerhard Amon.
Josef Hofbauer Fußballtrainer oder Sportmoderator waren die Traumberufe von Marco Friepes, der ab Mai in Weilersbach Bürgermeister Gerhard Amon beerbt. Bis zu seinem 21. Lebensjahr hatte der frühere Fußballer des SV Gloria Weilersbach, der sich in der kommunalen und kirchlichen Jugendarbeit engagierte, mit Politik nichts am Hut. Bis ihn der damalige CSU-Ortsvorsitzende Roland Dauer ansprach, ob er nicht für den Gemeinderat kandidieren wolle.
So sitzt der frühere Weilersbacher Oberministrant seit 2002 im Gemeinderat. Beruflich hat es der 39-Jährige zum Ausbildungsleiter von Siemens Healthineers gebracht. Künftig allerdings in Teilzeit, denn die Aufgabe als Bürgermeister könne man nicht "einfach so nebenbei" machen, weiß der ehemalige CSU-Ortsvorsitzende, dem es gelungen ist, während seiner Amtszeit die Mitgliederzahl zu verdoppeln.
Es hat sich entwickelt
"Ob das Amt des Bürgermeisters zum Traumjob wird, das muss sich erst herausstellen", zeigt sich Friepes zurückhaltend. Das habe sich im Laufe der Zeit entwickelt. "Es war jedenfalls nicht so, wie bei unserer Nachbarstochter Lisa-Marie (8), die unlängst beschlossen hat, mich als Bürgermeister zu beerben", lacht Friepes.
Eine Schonfrist werde es im Gemeinderat, in dem die Hälfte der Mitglieder neu sind, nicht geben. Zwar müssten die Räte erst als Gremium zusammenfinden, doch duldeten anstehende Projekte wie die Schul-Sanierung, der Anbau an die Kindertagesstätte oder die Umsetzung der Baugebiete keinen Aufschub. "Außerdem sind da noch die Wünsche nach Spielplätzen und einem Bike-Park", sagt der neue Bürgermeister, der in neuen Funktion seine Stärken ausspielen will: Gut zuhören, Kritik annehmen und für Ideen offen sein. Ebenso wichtig werde es aber auch sein, die Ziele hartnäckig zu verfolgen und die "Menschen mitnehmen" zu können.
Nobody ist perfect
Den Gemeinderat versteht der frisch gebackene Bürgermeister als Team, in dem gegenseitiges Vertrauen herrschen solle. "Hier geht es nicht darum, Meinungen vorzugeben, sondern über Vorschläge zu diskutieren und zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen.
Sein Blick ist stets nach vorne gerichtet. "Ich halte mich nicht lange damit auf, Erfolge zu genießen. Das ist nur eine Momentaufnahme. Morgen kann alles schon ganz anders sein", sagt Friepes, dem da und dort vorgeworfen wird, er verlange zu viel von den Menschen in seinem Umfeld und er lobe zu wenig. "Ich will für meinen Heimatort etwas bewegen", unterstreicht er, der von allen Bewerbern, die keinen Gegenkandidaten hatten, landkreisweit das beste Wahlergebnis einfahren konnte.
Auch wenn ihm seine besten Freunde abgeraten hätten, sich für dieses Amt zur Verfügung zu stellen, habe er viele positive Rückmeldungen für seine Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und sein Engagement erhalten. Der Liste seiner Eigenschaften fügen Freunde und Bekannte die Begriffe authentisch und zuverlässig hinzu.