Die Arbeit auf dem Bauernhof macht zäh
Autor: Werner Reißaus
Wernstein, Donnerstag, 11. August 2016
Emma Hofmann ist mit ihren 95 Jahren dankbar, dass sie in der Familie ihres Bruders Hans und seiner Ehefrau Anna ihren Lebensabend verbringen kann. Die gebü...
Emma Hofmann ist mit ihren 95 Jahren dankbar, dass sie in der Familie ihres Bruders Hans und seiner Ehefrau Anna ihren Lebensabend verbringen kann. Die gebürtige Wernsteinerin ist noch gut drauf, wie man in Franken zu sagen pflegt, und auf die Feststellung, dass 95 Jahre auch ein Segen seien, antwortet sie trocken: "Ich weiß nicht, ob ich das verdient habe!"
Viele Jahre war die Jubilarin in der Landwirtschaft tätig, dabei auch im kleinen elterlichen Betrieb. Eine schwere Arbeit, die ihr aber auch Spaß gemacht hat. Von 1950 bis 1980 war Emma Hofmann zudem die Posthalterin in Wernstein: "Um 9 Uhr kamen die Briefe und mussten danach in Wernstein, Veitlahm sowie in den Einzeln zugestellt werden."
Die Arbeit habe sie damals zu Fuß verrichtet, so gute drei Stunden sei sie täglich unterwegs gewesen, und das bei Wind und Wetter. Kaum daheim angekommen, musste das Mittagessen für die Familie gerichtet werden.
"Ich bin eigentlich zufrieden. Ich musste mich bei den Bauern sehr plagen und habe es trotzdem geschafft. Die Arbeit hat mir nichts getan", sagte die Jubilarin. Und die Geburtstagsrunde lachte, als Emma Hofmann noch den Satz hinterherschob: "Ich bin dadurch ein wenig zäh und auch so alt geworden."
Für die Marktgemeinde Mainleus überbrachte Bürgermeister Robert Bosch (CSU) die Glückwünsche, für den Landkreis gratulierte stellvertretende Landrätin Christina Flauder (SPD). Auch Arno Wirth und Heinz Wagner von den Post-Senioren waren gekommen. Rei.