Die Angst vor dem Hochwasser
Autor: Dieter Hübner
Trebgast, Mittwoch, 16. März 2022
Hochwassergefahr Nach Ködnitz bittet nun auch Trebgast die Gemeinde Himmelkron, mit der Erschließung des Gewerbegebiets Nord zu warten. Erst soll das Gutachten zum Abfluss des Niederschlagswasser vorliegen.
Die Gemeinde Himmelkron will das Gewerbegebiet Nord erschließen. Ein bürgerliches Bündnis befürchtet, dass wegen der damit verbundenen Bodenversiegelung auf einer großen Fläche ein Versickern des Wassers bei Starkregen verhindert wird. Das würde die Hochwassersituation des Weißen Mains flussabwärts weiter verschärfen.
Angesichts bereits vieler Überschwemmungen 2021 ist das Bündnis in großer Sorge und verweist darauf, dass über die Integrierte ländliche Entwicklung (Ile) eine europaweite Ausschreibung für ein Niederschlagsabflussmodell vorbereitet werde, dessen Ergebnis in etwa einem Jahr vorliegen soll. Ein Antrag an die Gemeinde Himmelkron, die Planungen für das beabsichtigte Gewerbegebiet Nord bis dahin zurückzustellen, wurde vom dortigen Gemeinderat mehrheitlich abgelehnt.
Mit Schreiben vom Ende Oktober hat das Bündnis die Gemeinde Trebgast als Anliegergemeinde des Weißen Mains gebeten, sich gegenüber der Gemeinde Himmelkron dem Antrag für eine Zurückstellung des Gewerbebetriebes Nord anzuschließen. Die Gemeinde Ködnitz hat sich bereits dafür ausgesprochen, Maßnahmen zur Forcierung des Gewerbegebietes zunächst zurückzustellen.
Bürgermeister Herwig Neumann (CSU/NWG) reagierte zunächst abwartend: "Wenn das Gewerbegebiet kommen sollte, werden wir eine Stellungnahme abgeben und darauf hinweisen, dass die Versickerung und Speicherung von Niederschlagswasser aus diesem Gebiet eingehalten werden." Ingo Moos (SPD/WG) wollte dagegen nicht warten: "Wir sind angeschrieben worden und müssen jetzt antworten." Auch Markus Hübner (CSU/NWG) war der Meinung, dass sich Trebgast schon mit dieser Frage beschäftigen müsse: " In Feuln und Waizendorf sind wir regelmäßig von den Überschwemmungen des Weißen Mains betroffen."
"Extrem wichtig"