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Die Anfeindungen vom Spielfeldrand pushen ihn


Autor: Felix Mock

Bamberg, Montag, 12. November 2018

Jason Kürschner vom Fußball-Kreisligisten Sportfreunde Steinbach zieht aus den Anfeindungen vom Spielfeldrand seine Energie. Der 27-Jährige über... ... seine Position "Meine Mutter hat gesagt, ich sol...


Jason Kürschner vom Fußball-Kreisligisten Sportfreunde Steinbach zieht aus den Anfeindungen vom Spielfeldrand seine Energie. Der 27-Jährige über... ... seine Position "Meine Mutter hat gesagt, ich soll mich ins Tor stellen. Die war früher auch Torhüterin in Oberschleichach und Knetzgau. Dann stand ich im Kasten und durfte da auch nicht mehr raus. Weil ich den Job so gut gemacht habe oder weil ich im Feld so schlecht war, das weiß ich jetzt auch nicht." ... den Umgang mit dem Druck "Als Torwart wirst du nie daran gemessen, wie gut du bist. Sondern daran, was du falsch machst. Da kannst du fünf Spiele zu Null spielen und trotzdem reden alle über den Patzer im sechsten Spiel. Aber daraus ziehe ich auch meine Motivation. Die Zuschauer sollen ruhig brüllen, mich einen Idioten und ein Arschloch nennen: Wenn du dann einen wichtigen Ball hältst, wirst du mindestens eine Schulterlänge breiter. Es klingt komisch - aber die Sticheleien und die Anfeindungen, die von außen kommen, das pusht mich schon extrem." ... die Schmerzen "Ich hatte viele Verletzungen, die Fußballer allgemein erleiden. Eine, die wirklich mit meiner Position zusammenhängt, war der Nasenbeinbruch. Da habe ich einen Schuss aus einem Meter Entfernung mit aller Gewalt ins Gesicht bekommen. Und die Treffer in den Unterleib, die tun natürlich auch besonders weh." ... das Spinner-Klischee "Einen kleinen Treffer brauchst du als Torwart schon. Ich glaube, den habe ich auch. Aber das ist ja auch logisch: Ich bin der Mann auf dem Feld, der sich keine Angst, keine Unsicherheit anmerken lassen darf. Von mir muss alles abprallen - die Kritik und die Bälle der Gegner. Ich muss immer stark bleiben, darf nie zurückziehen. Dass das nur mit einem erhöhten Maß an Selbstbewusstsein funktioniert, ist ja fast schon logisch."