Abwasser Der Marktleugaster Ortsteil Neuensorg wird an das Zentralklärwerk Marienweiher angeschlossen.
von unserem Mitarbeiter Klaus-Peter Wulf
Marktleugast — Mit 13 Ja- bei den vier Nein-Stimmen von Matthias Schramm (FWGN) sowie Norbert Volk, Georges Frisque und Siegfried Baierlein (alle WGM) hat der Marktgemeinderat Marktleugast am Montag mit deutlicher Mehrheit den Anschluss des Ortsteils Neuensorg an die Abwasserentsorgung Marktleugast und damit an die Zentralkläranlage Marienweiher beschlossen.
Das Büro IBP aus Kulmbach wird nun einen Entwurf zum Bau einer Druckleitung von Neuensorg nach Marktleugast anfertigen, die oberhalb der Dreifachsporthalle die Abwässer in die Ortskanalisation von Marktleugast einleitet und weiter nach Marienweiher befördert.
IBP-Geschäftsführer Matthias Ott hatte zuvor an einer Langzeitwert-Kostenberechnung für die Varianten Neubau einer Kompaktkläranlage in Neuensorg mit 400 Einwohnergleichwerten sowie Bau einer 1400 Meter langen Druckleitung nach Marktleugast deutlich
gemacht, dass die zweite Variante die günstigere ist. Nach den Worten Otts würde die Klärung der Abwässer in Neuensorg langfristig das Dreifache kosten wie das Pumpen nach Marktleugast. Zudem sei die Kapazität der Zentralkläranlage in Marienweiher derzeit nur etwa zu 50 Prozent ausgelastet. "Damit ist der Anschluss Neuensorgs nach Marktleugast die wirtschaftlich günstigere Variante, sollte weiter verfolgt und geplant werden", urteilte Matthias Ott, was Bürgermeister Franz Uome (CSU) bekräftigte.
Norbert Volk (WGM) sprach die Geruchsbelästigung beim Einlauf der Hohenberger Druckleitung im Oberen Anger in Marktleugast an und wollte wissen, ob so etwas auch beim Einlauf der Neuensorger Schmutzwässer entsteht.
Matthias Ott geht davon aus, dass das nicht der Fall sein wird.
Inbetriebnahme am Donnerstag In diesem Zusammenhang fragte Volk nach, wann der Trinkwasseranschluss von Mannsflur aus für die drei Orte Tannenwirtshaus, Traindorf und Weidmes fertig ist. "Die Inbetriebnahme erfolgt am Donnerstag dieser Woche, das Trinkwasser aus dem Kosertal wird ab der kommenden Woche laufen", antwortete Ott.
In seiner Eigenschaft als Vorstandsmitglied der Aktionsgruppe Kulmbacher Land berichtete Oswald Purucker (CSU) von der am 19. November verabschiedeten lokalen Entwicklungsstrategie für Leader 2014 bis 2030. Angemeldet werden sollen die Neugestaltung des "Radonplatzes" und die Schaffung der Begegnungsstätte Mannsflur, ein Klostergarten Marienweiher und die "Wallfahrtshistorie nach Marienweiher". Purucker regte einen Workshop an, um über weitere Themenfelder zu sprechen. Stellvertretender Bürgermeister Reiner Meisel (FW) will wie sein Ratskollege Hermann Dörfler den Workshop schnell anbieten, um die Themen auch im Rahmen der LQN-Initiative rechtzeitig zu erarbeiten.