von unserem Mitarbeiter Mathias Erlwein

Trailsdorf — Otmar Backof hat einen etwa 1,50 Meter großen und 40 Pfund schweren Waller in der Aisch gefangen. Der 40-jährige leidenschaftliche Hobbyfischer hat seinen Angelschein schon seit über 20 Jahren. "Wenn es die Zeit erlaubt, dann sitze ich am Wasser", so der Trailsdorfer. Seinen kapitalen Fang hat er nach einem 20-minütigen Kampf aus dem Revier des Fischereivereins Schlammersdorf/Trailsdorf zwischen Trailsdorf und Hallerndorf aus der "oberen Aisch" gehievt. Mit einer "Karpfenrute" wollte er eigentlich auf Zander fischen. "Die schmecken besonders lecker", urteilt er. Dann hat der Riesenfisch den Köder ge-schnappt.
"Es ist gar nicht so einfach, Waller in dieser Größe aus der Aisch heraus zu bekommen. Wurzeln, tote Bäume und Äste machen dieses Unterfangen oft zu einem Glücksfall", erklärt der Vorsitzende des örtlichen Fischereivereins, Thomas Schu-berth. In ihrem Verein gibt es - wie andernorts jetzt öfter üblich - keine "Wallerprämie". Diese wurde vielerorts ausgerufen, um die Angler anzuspornen, die Population des Raubfisches einzudämmen. Denn der Waller ist ein eingewanderter Fisch. Sein großer Appetit und das Fehlen eines natürlichen Feindes in den Gewässern führt dazu, dass er viele Fische des ursprünglichen einheimischen Bestandes vertilgt. Deswegen gibt es für den Waller, so er denn einmal aus dem Wasser geholt wurde, in Oberfranken ein "Rücksetzungsverbot in die Fließgewässer", klärt Schuberth auf.
Besonders stolz war an diesem Tag der zehnjährige Sohn und Jungfischer Alexander, als ihm sein Papa den kapitalen Fang präsentierte. Der Nachwuchsfi-scher ist nämlich oft beim Fischen dabei, "der Papa hat schon öfter Mal große Zander und Hechte gefangen", weiß er zu berichten. Doch dieser Fang war das Größte, was ihm bisher an die Angel gegangen ist.