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Diakonie und Kirche im Verbund


Autor: Dieter Grams

Walsdorf, Dienstag, 07. Oktober 2014

Einweihung  Die Mitarbeiter der neuen Diakonie-Sozialstation in Walsdorf wurden mit kirchlichem Segen in ihren Dienst eingeführt.


von unserem Mitarbeiter  Dieter Grams

Walsdorf — Walsdorf hat wieder eine eigene Diakonie-Sozialstation. Die Zweigstelle der Diakonie Bamberg-Forchheim wurde im Rahmen des Erntedank-Festgottesdienstes im "kleinen Schulhaus" neben der festlich geschmückten St.-Laurentius-Kirche eröffnet. Pfarrer Ulrich Rauh entließ die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit einem Segenswort in ihren Dienst. Damit findet die bis zum Ende des 2. Weltkrieges zurückreichende Zusammenarbeit der Diakonie und der evangelischen Kirchengemeinde eine willkommene Fortsetzung. In einer sich wandelnden Gesellschaft seien Pflege, Hilfe, Beratung und Betreuung nicht länger allein zu Hause und wie bisher innerhalb der Familie zu bewältigen, so Bürgermeister Heinrich Faatz (CSU) in seinem Grußwort. Eine Ergänzung durch Staat, Kommune oder Kirche sei daher unerlässlich geworden.
Doris Leipold tritt als Leiterin der Zweigstelle das Erbe von Gertrud Dietz an, die bis 1957 als Gemeindeschwester in Walsdorf tätig war. Danach kam es zu einer fast 30-jährigen Unterbrechung, bis am 1. April 1986 die Krankenschwester Rosemarie Düßel die Diakoniestation im Aurachtal übernahm. Die Kirchengemeinden Walsdorf und Trabelsdorf hatten diesen Schritt durch eine Angliederung der Walsdorfer Station an den Diakonieverein Bamberg ermöglicht. Von einer "Station" im klassischen Sinn konnte jedoch noch nicht die Rede sein. Schwester Rosemarie versah ihren Dienst von zu Hause aus und war auch in ihrer Wohnung in Trabelsdorf für Hilfesuchende telefonisch erreichbar. Dieses Umfeld hat sich jetzt entscheidend verändert.
Die neue Leiterin der Station ist tatsächlich gar keine Neue und betritt auch kein Neuland. Doris Leipold trat vor fast genau 25 Jahren, am 1. Oktober 1989, ihren Dienst als Gemeindeschwester an. Diakon Wolfgang Streit, Leiter der Altenhilfe in der Diakonie Bamberg-Forchheim, gratulierte mit einem Blumenstrauß zu diesem silbernen Dienstjubiläum. "Das Auto steht jetzt vor Ihrem Büro", so Streit.
Dekan Hans-Martin Lechner war nach seinem Amtsantritt im September, also ein echter "Neuer", zum ersten Mal in der Walsdorfer St.-Laurentius-Kirche und zeigte sich beeindruckt von dem Ambiente des Gotteshauses. Lechner wies in seinem Grußwort auf Walsdorfs Rolle als Mutterkirche für bis zu 26, auch Bamberger Gemeinden hin, und gab seiner Freude über die gelungene Symbiose von Kirche und Diakonie Ausdruck, einer Vereinigung von Wort und Tat.
Unter dem Leitbild "Zeit für Leben" beschäftigt das Diakonische Werk Bamberg-Forchheim e. V. in 45 Einrichtungen und Diensten 1000 haupt- und 500 ehrenamtliche Mitarbeiter. Die Walsdorfer Zweigstelle in der Bamberger Straße 21 ist unter der Telefon 09549/98789-29 erreichbar. Rund um die Uhr gilt die Nummer 0951/955110.