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DGB kritisiert Befristungen


Autor: Redaktion

Coburg, Donnerstag, 25. Juli 2019

Trotz starker Nachfrage nach Fachkräften bleibt die Zahl der Befristungen in Coburg hoch. Das ergibt eine Untersuchung des DGB mit Daten der Bundesagentur für Arbeit. Demnach war 2018 mehr als jede dr...


Trotz starker Nachfrage nach Fachkräften bleibt die Zahl der Befristungen in Coburg hoch. Das ergibt eine Untersuchung des DGB mit Daten der Bundesagentur für Arbeit. Demnach war 2018 mehr als jede dritte sozialversicherungspflichtige Neueinstellung in Coburg befristet (37,8 Prozent, im Landkreis 38,7 Prozent), teilt Mathias Eckardt, DGB-Regionsgeschäftsführer Oberfranken, in einer Pressemeldung mit. Besonders betroffen seien Arbeitsstellen im Bereich Erziehung und Unterricht, wo inzwischen 90,8 Prozent (Landkreis 75,8 Prozent) aller neuen Arbeitsverträge befristet seien, heißt es in der Mitteilung. Dabei gebe es Gruppen, die überdurchschnittlich davon betroffen seien, wie etwa Frauen, Beschäftigte unter 25 Jahren, ausländische Beschäftigte oder solche, die eine Tätigkeit im niedrig qualifizierten Bereich ausüben. "Aber der hohe Anteil bei älteren Beschäftigten sowie bei solchen mit einer Experten-Ausbildung zeigt, dass Befristungen längst zu einem Massenphänomen geworden sind, die alle auf dem Arbeitsmarkt treffen", so Mathias Eckardt. Er kritisiert speziell sachgrundlose Befristungen. Eckhardt: "Sachgrundlose Befristungen werden immer öfter als verlängerte Probezeit missbraucht. Das erhöht den Leistungsdruck und macht Beschäftigte erpressbar." red