Deutlicher Rückgang bei der Gewerbesteuer und den Schlüsselzuweisungen
Autor: Gerda Völk
Marktzeuln, Dienstag, 09. Juli 2019
Bürgermeister Gregor Friedlein-Zech (Freie Wähler) sprach trotz eines Rückgangs bei der Gewerbesteuer und bei den Schlüsselzuweisungen von einem soliden Haushalt. Für Kämmerer Jörg Michalek war es der...
Bürgermeister Gregor Friedlein-Zech (Freie Wähler) sprach trotz eines Rückgangs bei der Gewerbesteuer und bei den Schlüsselzuweisungen von einem soliden Haushalt. Für Kämmerer Jörg Michalek war es der erste Haushalt, den er dem Gemeinderat vorstellte.
Die Eckdaten: Der Verwaltungshaushalt weist in Einnahmen und Ausgaben 2,9 Millionen Euro (Vorjahr 3,05 Millionen Euro) aus und der Vermögenshaushalt 3,1 Millionen Euro (Vorjahr 1,99 Millionen Euro) Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die finanzielle Situation im Verwaltungshaushalt verschlechtert, da die Gemeinde einen deutlichen Rückgang bei der Gewerbesteuer und den Schlüsselzuweisungen verkraften muss.
Auf der Ausgabenseite hat sich die Kreisumlage deutlich erhöht. Der Vermögenshaushalt wird durch die Erschließung des Baugebiets Sandersgarten Nord geprägt. Zur Finanzierung wird eine kurzfristige Kreditaufnahme notwendig werden, die durch Grundstücksverkäufe in den Folgejahren weitgehend ausgeglichen werden kann.
Markt bringt 17 700 Euro
Zu den wichtigsten Einnahmen zählte der Kämmerer die Beteiligung an der Einkommensteuer mit 783 800 Euro (Vorjahr 744 407 Euro), die Schlüsselzuweisungen mit 508 400 Euro (Vorjahr 683 432 Euro), die Gewerbesteuer mit 600 000 Euro (Vorjahr 764 632 Euro), die Grundsteuer A und B in Höhe von 132 400 Euro (Vorjahr 132971 Euro), die Umsatzsteuerbeteiligung mit 71 900 Euro (Vorjahr 73 806 Euro), die Marktgebühren spülen immerhin noch 17 700 Euro (Vorjahr 17 815 Euro) in die Kasse der Marktgemeinde.
Auf der Ausgabenseite steht die Kreisumlage mit 690 000 Euro (Vorjahr 485 798 Euro) an erster Stelle, die damit noch vor den Personalausgaben mit 363 050 Euro (Vorjahr 349 650 Euro) steht. Weitere Ausgaben im Verwaltungshaushalt sind die Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft Hochstadt-Marktzeuln mit 341 800 Euro (Vorjahr 309 325 Euro) und Schulverbandsumlage Redwitz mit 22 600 Euro (Vorjahr 19 254 Euro). Für seine Kindergärten gibt die Marktgemeinde in diesem Jahr einen Betriebskostenzuschuss von 259 400 Euro (Vorjahr 188 132 Euro). An Zuführung zum Vermögenshaushalt sind 242 300 Euro (Vorjahr 903 396 Euro) eingeplant. Der Schuldenstand der Marktgemeinde liegt zu Beginn des Haushaltsjahres 2019 bei 813 946 Euro und wird nach einer Kreditaufnahme von gut 525 000 Euro zum Jahresende bei 1 197 569 Euro liegen, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 780 Euro entspricht.
Die Kreditaufnahme wird hauptsächlich zur Finanzierung des Baugebiets Sandersgarten Nord benötigt. Wie Bürgermeister Friedlein-Zech mitteilte, sind die meisten der 36 Bauplätze schon reserviert. "Wir haben noch zehn Bauplätze anzubieten." Bei guter Nachfrage nach Grundstücken rechnet die Gemeinde mit einer Tilgung des Kredits bereits im Jahr 2020, spätestens jedoch 2021.
Investitionen plant die Marktgemeinde in den kommenden Jahren: Darunter ist die Grundschulsanierung, für die im Haushalt 2021 eine Million Euro vorgesehen ist und für das Folgejahr (2022) noch einmal rund 1,2 Millionen Euro. Investitionen in das Anwesen Am Flecken 47 werden für nächstes Jahr in Auge gefasst. Das Fazit des Bürgermeisters: "Wir können beruhigt in die Zukunft blicken."